(dpo) Der Bundesrat hat eine Ausstiegsstrategie aus dem Corona-Lockdown in drei Schritten vorgestellt. Im Gegensatz zu den Baumärkten, Coiffeuren und Schulen hat die Gastronomiebranche kein klares Datum, an das sie sich richten kann. An der Pressekonferenz letzten Donnerstag äusserte sich die Landesregierung mit keinem Wort zu den Restaurants und Beizen. Entsprechend gross war die Enttäuschung in der Branche.
Nun macht Bundesrat Guy Parmelin den Wirten doch noch Hoffnung auf eine baldige Öffnung ihrer Betriebe. «Ich schliesse nicht aus, dass die Restaurants in den nächsten Wochen ebenfalls öffnen können», sagt der Wirtschaftsminister im Interview mit der «SonntagsZeitung». Der Bundesrat evaluiere die Situation laufend und könne an seinen Sitzungen jede Woche eine neue Lagebeurteilung vornehmen, so Parmelin weiter.
Druck vom Parlament
Derweil pocht die SVP-Fraktion auf eine baldige Öffnung der Restaurants. Fraktionschef Thomas Aeschi und Parteikollege Thomas Matter hätten in den parlamentarischen Kommissionen entsprechende Vorstösse eingereicht, berichtet die «SonntagsZeitung». Sie beauftragen den Bundesrat, die Corona-Notverordnung so anzupassen, dass Restaurationsbetriebe, bereits am 11. Mai öffnen könnten. Voraussetzung sei, dass Hygiene- und Abstandsvorschriften eingehalten würden.
CVP-Nationalrat Leo Müller (LU) wolle ebenfalls eine Öffnung der Restaurants mit einem eigenen Antrag fordern. «Es muss möglich sein, dass die Gastrobetriebe am 11. Mai mindestens teilweise wieder öffnen können», sagt der Parlamentarier.
Ähnlich sieht es die Präsidentin der FDP. Sofern es möglich sei Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten, sollten die Restaurants bereits mit der zweiten Öffnungswelle den Betrieb wieder aufnehmen dürfen, meinte Petra Gössi gegenüber der «SonntagsZeitung».