Quelle: Tele M1/Dana Schüpfer
Am Sonntagmorgen merkt Freddy Isler, dass sein Boot nicht mehr am Steg befestigt ist, so wie er es am Vorabend zurückgelassen hat. Es treibt einfach neben dem Steg, nur dank dem Wind ist es nicht ganz davongetrieben. Der Steg in Tennwil ist nur mit einem Schlüssel zugänglich, die Einbrecher müssen also über das Wasser gekommen sein, ist er überzeugt.
«Sie waren im Schiff drin, das hat man gesehen. Aber sie konnten es nicht anschalten wegen der Sicherung, es ist alles elektronisch gesteuert. Deshalb liessen sie das Schiff einfach treiben», sagt Isler, der seit 40 Jahren Boote auf dem Hallwilersee hat. Danach seien die Einbrecher in ein weiteres Schiff eingebrochen und hätten dort Fischerruten geklaut und das Schiff beschädigt.
Schifffahrt nicht als Hauptfach in der Schule belegt
Die Unbekannten hatten offenbar nicht viel Ahnung von der Schifffahrt. Um das Boot loszubinden, haben sie nicht einfach die befestigten Karabiner gelöst, sondern gleich die ganze Verankerung am Bootssteg abgeschraubt. Und statt das Boot einfach abzudecken, schnitten sie kurzerhand eine Plane auf.
Sehr ärgerlich, findet auch Ueli Haller, Präsident der Bootsstegkommission, gegenüber Tele M1, auch wenn der Sachschaden verhältnismässig gering ausfalle. Viel mehr Vorkehrungen treffen gegen solche Vandalen könne man nicht, ausser aufmerksam zu bleiben: «Gerade jetzt im Sommer sind die Menschen länger hier am Steg. Man kann im Strandbad drüben auch die Security über Vorfälle informieren.»
Freddy Isler bleibt indes nur, aufzuräumen. Er ist froh, ist das Boot dank günstigem Wind nicht weggetrieben worden. Anzeige bei der Polizei hat er trotzdem eingereicht.
(lba)