Die Schweiz verschärft die Vorschriften für die Mobilfunkanbieter. Das bedeutet Swisscom, Sunrise und Salt müssen ihre Mobilfunknetze auch während Stromausfällen mit Notstrom versorgen müssen. Wie die «Sonntagszeitung» berichtet, werden die Kosten für diese Aufrüstung auf jährlich rund 150 Millionen Franken geschätzt.
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Die Mehrkosten sollen laut dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) von den Kunden getragen werden. Die würden nämlich davon profitieren, wenn ihr Stromnetz auch in Krisenzeiten funktionieren würde. Das Bakom rechnet mit zusätzlichen Kosten von 3.60 Franken bis 8.40 Franken pro Jahr und Nutzer.
Zusätzliche Kosten und bürokratische Hürden
Die Mobilfunkbetreiber äußern gegenüber der «Sonntagszeitung», dass sie Bedenken wegen bürokratischer Hürden sowie zusätzlicher Kosten haben, die nicht berücksichtigt werden. Die Umstellung auf Notstromaggregate würde beispielsweise neue Verhandlungen mit Grundeigentümern erfordern.
Der Bund betont jedoch, dass die Mobilfunknetze in der Schweiz zur «kritischen Infrastruktur» zählen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Strommangellage in der Schweiz eintritt, ist gemäss des Kommunikationsdepartements als hoch eingestuft.
Ob die Kosten der Handy-Tarife bald wirklich teurer werden, kann derzeit noch nicht genau gesagt werden. Gegenüber der Sonntagszeitung gaben die Netzbetreiber keine klare Antwort. Sie verwiesen auf die Vernehmlassung bis Februar 2024. Bis dahin können die Mobilfunkanbieter ihre Anliegen beim Bund einbringen.
(red.)