Quelle: Archivvideo vom 28. Juni / ZüriToday / Olivia Eberhardt
«Im Terrarium kriecht ein Baby-Krokodil herum.» Als die Tierpflegenden vom Zoo Zürich diese Nachricht von einem Zoobesucher hörten, trauten sie ihren Ohren nicht. Doch der hatte sich nicht geirrt.
Früher als gedacht
Vor ein paar Wochen ist das Jungtier im Exotarium des Zoos Zürich aus dem Ei geschlüpft und präsentiert sich mittlerweile allen Gästen. Zoomitarbeitende bemerkten, dass das Weibchen fleissig ein Nisthügel baute – worin die Tierpflegenden später auch Eier entdeckten.
Sie gingen davon aus, dass sie kurz vorher abgelegt wurden, da dass Weibchen noch lange an Nest weiterbuddelte. Doch statt nach 70–90 Tagen Brutzeit schlüpfte das Jungtier bereits einen Monat später. Offenbar hatte das Kaimanen-Weibchen unbemerkt früher Eier gelegt und mit dem Buddeln alle erfolgreich getäuscht.
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Weibchen oder Männchen?
Der kleine Breitschnauzenkaiman ist rund 15-20 Zentimeter gross und etwa 120-150 Gramm schwer. Die Umgebungstemperatur entscheidet über das Geschlecht des Jungtiers. Liegen die Eier besonders weit oben im Nisthügel, wo sie von zusätzlicher Sonneneinstrahlung profitieren, schlüpfen daraus Weibchen. Aus Eiern, die sich im untersten kühlen Teil des Hügelnestes befinden, genauso.
Liegt die Temperatur im Mittelbereich schlüpfen männliche Breitschnauzenkaimane. Der Tierarzt wird in den nächsten Wochen das Geschlecht des neuen Zoo-Mitbewohners bestimmen.
(joe)