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Kaufrausch: So entkommst du den Schnäppchen-Fallen

Black Friday

Kaufrausch: So entkommst du den Schnäppchen-Fallen

22.11.2023, 13:25 Uhr
· Online seit 18.11.2023, 07:59 Uhr
Im November sind viele auf Schnäppchenjagd. Der Singles Day, Black Friday und Cyber Monday sind beliebte Aktionstage, um für einen angeblich günstigen Preis einzukaufen. Welche Produkte lohnen sich wirklich und bei welchen ist Vorsicht geboten? Ein Black-Friday-Experte ordnet ein.
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Am bevorstehenden Black Friday heisst es wieder: Achtung, fertig, los! Ganz nach dem Motto «de Schneller isch de Gschwinder». Wegen tiefen Aktionspreisen fallen viele in den Kaufrausch und verlieren vor lauter Angeboten den Überblick. Der Black-Friday-Experte Julian Zrotz gibt dir Tipps, wie du trotz dieser Aktionswelle einen kühlen Kopf bewahren kannst und Schnäppchen-Fallen entkommst.

Elektronische Geräte sind ein Schnäppchen

Vor allem elektronische Produkte seien an Aktionstagen wie am Black Friday besonders attraktiv, weil es unter dem Jahr ansonsten keine guten Rabatt-Preise gebe. «Im Bereich Fashion ist es anders, weil es noch den Winter- und Sommerausverkauf gibt», erklärt Julian Zrotz. Handys wie das neuste iPhone oder Handyabos, Spielkonsolen, Laptops und Fernseher sind gemäss dem Experten ein lohnenswertes Schnäppchen.

Das neuste iPhone 15 Pro ist seit September auf dem Markt. Die Preisentwicklung auf Digitec zeigt, dass der Preis mehrheitlich stabil bleibt. Ob er am Black Friday wirklich günstiger sein wird, bleibt abzuwarten.

Die populären Handyabo-Anbieter Wingo und Yallo versuchen neue Kundinnen und Kunden mit sehr günstigen Angeboten anzulocken. «Der Black Friday ist eine gute Gelegenheit, das Handyabo zu wechseln», sagt der Experte.

So bist für den Black Friday gut gewappnet

Eine Einkaufsliste kann helfen, den Kaufrausch in Grenzen zu halten und nur das Nötigste zu kaufen. «Es passiert schnell, dass man etwas kauft, was man eigentlich gar nicht braucht, wenn steht: Nur noch wenige Exemplare», so Zrotz. In diesem Zusammenhang rät der Experte auch, einen Preisvergleich bei verschiedenen Händlern zu machen und zu kontrollieren, wie viel das Produkt vor einem Monat gekostet hat.

Nicht immer gelten Rabatte für alle, bei Manor beispielsweise braucht man eine Kundenkarte. «Ohne diese Karte kann man gar nicht vom Black-Friday-Angebot profitieren.» Immerhin: Wer keine Lust auf eine Menschenmasse hat, kauft besser online ein. «Dann muss man an der Kasse auch nicht Schlange stehen», sagt der Experte.

«Zu gut, um wahr zu sein» – hier ist Vorsicht geboten

Ein Preisvergleich des gewünschten Produkts könne einen davor bewahren, in eine Falle zu tappen: «Wenn man nur schaut, wie viel der Rabatt ist, aber nicht drauf achtet, wie teuer das Produkt bei anderen Händlern ist.» Beim Online-Shopping sollte man ebenfalls vorsichtig sein. «Wenn der Preis zu gut ist, um wahr zu sein, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es ein Fake-Shop ist», so Zrotz.

Bei Angeboten wie ‹Nur noch wenige Exemplare verfügbar› oder ‹Deal endet in ein paar Stunden› müsse es nicht immer der Wahrheit entsprechen. «Es gibt Händler, bei denen stimmen diese Aussagen tatsächlich und bei anderen setzt sich der Countdown einmal am Tag zurück.» Das heisst, bei gewissen Händlern gelten solche Angebote jeden Tag aufs Neue.

Lohnen sich die tiefen Preise für Unternehmen?

Wer am Black Friday ein neues Handyabo abschliessen möchte, sollte auf die Vertragsdauer achten. «Häufig hat es eine Mindestvertragsdauer von 24 Monaten.» Die Anbieter erhoffen sich, dass die Leute nicht das ganze Angebot ausnutzen. «Bei einem Handyabo-Angebot von beispielsweise 11 Franken pro Monat sind noch ein Gigabyte Roaming-Daten dabei, aber wie oft ist man schon im Ausland?»

So müssten die Anbieter nicht zu viele Daten einkaufen. «Wenn die Nutzerinnen und Nutzer nicht immer im Handynetz unterwegs sind, sondern auch im Wlan, ist es ebenfalls ein gutes Geschäft» Darum seien die tiefen Preis-Angebote für die Unternehmen laut dem Experten dennoch lukrativ.

Zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer würden den Black Friday am liebsten abschaffen

Während sich viele Schweizerinnen und Schweizer den Black Friday fett in die Agenda eintragen, sind andere kein Fan von diesem Aktionstag. Eine Umfrage von blackfridaydeal.ch aus dem letzten Jahr zeigt, dass rund 70 Prozent der Befragten aus der Deutschschweiz den Black Firday unnötig finden. Vor drei Jahren waren es noch knapp 50 Prozent, also jeder zweite Schweizer. «Die meisten würden den Black Friday abschaffen wollen, wegen Nachhatligkeitsüberlegungen», so Zrotz. Das Thema Nachhaltigkeit scheint einige Konsumierende doch zu beschäftigen.

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veröffentlicht: 18. November 2023 07:59
aktualisiert: 22. November 2023 13:25
Quelle: ArgoviaToday

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