Nachdem sich die Jusopräsidentin Tamara Funiciello kritisch gegenüber dem meistverkauften Sommerhit «079» äusserte, wurde sie aufs übelste beleidigt, karikiert, gedemütigt und eine Zeitung hat sogar ihre Handynummer veröffentlicht. Nun reagieren Lo&Leduc auf diese Angriffe.
Letzte Woche betonten wir, dass es sehr schade wäre, wenn man bei der Frage stehenbleiben würde, ob «079» sexistisch ist...
Gepostet von Lo & Leduc am Mittwoch, 22. August 2018
Bestürzung über Reaktionen der Fans
Die beiden Musiker sind bestürzt über die bösartigen Reaktionen der Schweizer Bevölkerung und gewisser Medien. Das verdeutliche, wie real Sexismus und sexistische Stereotypen hierzulande seien. Sie regen ihre Fans dazu an, sich mit dem Thema weiterhin auseinanderzusetzen.
Gewalt an Frauen war Auslöser für Debatte
Anfangs August wurden in Genf fünf Frauen brutal verprügelt. Das löste eine Diskussion über Gewalt an Frauen aus. Eine Folge der Debatte waren Protestmärsche in Lausanne, Basel, Bern und Zürich. Tamara Funiciello, Jusopräsidentin hielt damals in Bern eine sieben-minütige Rede über Gewalt an Frauen.
Funiciello findet «079» problematisch
Darin sprach sie vor allem über folgenden Themen: Die Angst nachts alleine nach Hause zu gehen, das weltweite Risiko für junge Frauen, durch männliche Gewalt zu sterben und das Gefühl der Männer, ein Recht auf eine Frau zu haben. In einem Nebensatz äussert sie sich kritisch über den Sommerhit «079». Sie findet es problematisch, dass das «Nein» der Frau im Song immer wieder übergangen wird.
Viele Medien griffen von ihrer Rede nur die Aussage über «079» auf und lösten damit einen Shitstorm gegen Funiciello aus.