Der Firmenchef des Messekonzerns MCH Group, Bernd Stadlwieser, stellt am Dienstag in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» mögliche Entlassungen in Aussicht. Derzeit profitiert der Konzern, bei dem die Kantone Basel-Stadt, Baselland und Zürich sowie die Stadt Zürich 49 Prozent des Aktienkapitals halten, von Kurzarbeit.
Bis zum Ende des Jahres habe die MCH Gruppe noch genügend finanzielle Reserven, betonte Stadlwieser. Man habe bereits im März zwei Szenarien berechnet: eines, bei dem ab September Messen möglich seien, und eines, bei dem das geltende Veranstaltungsverbot bis Ende Jahr anhalte. Bei diesem Szenario seien «strukturelle personelle Massnahmen» möglich.
Stadlwieser sagte zudem, eine Messe sei keine Grossveranstaltung im herkömmlichen Sinn. Es gebe eine Registrierung aller Teilnehmer. «Wir können zudem die Abstandsregeln einhalten und Schutzmassnahmen umsetzen», so der Österreicher.
Weiter kündigte Stadlwieser an, der Messekonzern sei auf der Suche nach Geldgebern. «Wir suchen einen Investor, um in die Zukunft investieren zu können.» Messen der Zukunft seien physische und digitale Plattformen, welche die Community das ganze Jahr über verbinden würden.
(sih)