Schweiz

Medikamente und Physiotherapie lassen Prämien stark ansteigen

Krankenkassen

Medikamente und Physiotherapie lassen Prämien stark ansteigen

05.02.2024, 10:16 Uhr
· Online seit 15.08.2023, 10:16 Uhr
Die Kosten im Schweizer Gesundheitswesen haben im ersten Halbjahr 2023 stark zugenommen. Versicherte müssen sich deshalb auf überdurchschnittliche Prämienerhöhungen einstellen. Der Krankenkassen-Verband appelliert an den Bundesrat, die Medikamentenkosten zu senken.
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Die Kosten im Schweizer Gesundheitswesen haben im ersten Halbjahr 2023 stark zugenommen. Versicherte müssen sich deshalb auf überdurchschnittliche Prämienerhöhungen einstellen. Der Krankenkassen-Verband appelliert an den Bundesrat, die Medikamentenkosten zu senken. Der Anstieg der Kosten im Schweizer Gesundheitswesen beträgt bis Mitte des laufenden Jahres 7,85 Prozent. Vor allem die Kosten für Medikamente, Spital- und Arztbehandlungen sowie für Spitex und Pflegeheime belasten die Grundversicherung immer stärker.

So seien etwa die Medikamentenkosten auf über neun Milliarden Franken jährlich gestiegen, sagte Santésuisse-Chefin Verena Nold in einem Interview mit «20 Minuten». Stark stiegen die Kosten auch bei der Physiotherapie mit 10,2 Prozent oder der delegierten, beziehungsweise angeordneten Psychotherapie mit 38 Prozent.

Angesichts der gestiegenen Kosten kommen die Krankenkasse um eine überdurchschnittliche Prämienerhöhung nicht herum, wie Nold weiter sagt. Wie stark diese Erhöhung ausfalle, könne man im Moment noch nicht sagen. Klar sei aber, dass der Trend enorm problematisch sei. «Das kann so nicht weitergehen, sonst sind die Prämien für viele Menschen bald nicht mehr bezahlbar», wird die Direktorin des Krankenkassenverbands zitiert.

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Nold fordert alle Akteure im Gesundheitswesen dazu auf, einen Beitrag zur Kostenstabilisierung zu leisten. Der Bundesrat könne Sparmassnahmen in der Höhe von 1,4 Milliarden Franken realisieren, etwa durch die Senkung der hohen Medikamentenpreise. Auch die Kantone stünden in der Verantwortung, die Kosten zu stabilisieren. Je höher lokal die Spital- und Ärztedichte sei, desto mehr würden auch die Kosten und Prämien steigen.

(osc)

veröffentlicht: 15. August 2023 10:16
aktualisiert: 5. Februar 2024 10:16
Quelle: Today-Zentralredaktion

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