An der Street Parade kam es zu so genannten «Needle Spiking»-Attacken. Während der Veranstaltung hätten sich acht Personen an den Sanitätsposten gewandt, die offensichtlich von «Needle Spiking» betroffen gewesen seien und entsprechende Hilfe in Anspruch genommen hätten, teilte Schutz & Rettung Zürich am Sonntag in einer Medienmitteilung zur Schlussbilanz mit.
Bei «Needle Spiking» handelt es sich um mysteriöse Nadelstiche, die Unbekannte ihren Opfern unvermittelt zufügen. Gemäss bisherigen Medienberichten kam es in den letzten Monaten vermehrt in verschiedenen Ländern zu solchen Übergriffen, wobei die Motive und Hintergründe bisher ungeklärt sind.
Erste Fälle in der Schweiz
Etwa ein 24-jähriger Zürcher berichtete kürzlich, in Spanien Opfer davon geworden zu sein. Erste Fälle von «Needle Spiking» wurden in der Schweiz bis anhin im Kanton Waadt mit rund zehn Fällen gemeldet.
Am meisten Behandlungen führten die Rettungskräfte infolge übermässigen Alkohol- und oder Drogenkonsums durch: Die Zahl der Fälle stieg seit der letzten Street Parade von 319 Fällen auf 359 Fälle, was 58 Prozent der gesamten Behandlungen entsprach. Damit habe der Anteil der gesamten Behandlungen im Vergleich zu 2019 zugenommen. Zudem wurden auch mehr Personen (101) zur Überwachung und Ausnüchterung in die Patientensammelstelle (NUK) transportiert. Im Jahr 2019 waren es dagegen noch 95 Patientinnen und Patienten.
Rückgang der Behandlungen
Die Schlussbilanz vermeldet aber auch Positives. Bis zur Schliessung des letzten Sanitätspostens um zwei Uhr waren insgesamt 621 Behandlungen zu verzeichnen, was einer Reduktion von 34 Behandlungen gegenüber 2019 (654) entspricht.