Der Absturz ereignete sich am Samstagmorgen kurz vor 10 Uhr im Gebiet Renggpass oberhalb von Hergiswil, wie die Kantonspolizei Nidwalden mitteilte. Rund um die Absturzstelle in unwegsamem Gelände sei eine Rauchsäule sichtbar gewesen.
Durch den Absturz des Flugzeugs fing das Umland Feuer. Ein Löschhelikopter musste diesen Brand zuerst löschen, bevor sich die Einsatzkräfte vor Ort begeben konnten. Das Flugzeugwrack erlitt Totalschaden und brannte vollständig aus.
Die Bergungsarbeiten im schwer zugänglichen Absturzgelände sind nach wie vor im Gang. Im Einsatz standen die Rega, ein privates Helikopterunternehmen, der Rettungsdienst, die Feuerwehren Stans und Hergiswil, die Alpine Rettung Schweiz, die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle (Sust) sowie die Kantonspolizei Nidwalden.
Wie viele Todesopfer das Unglück gefordert hat, blieb vorerst unklar. Weil das Kleinflugzeug vollständig ausgebrannt sei, sei eine Zuordnung der Funde im Moment schwierig, sagte Lorenz Muhmentaler von der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Nidwalden der Agentur Keystone-SDA. Wie viel Zeit die Identifizierung der Opfer in Anspruch nehme, könne er zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschätzen.
Die Ursache des Absturzes wird durch die Bundesanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Sust, der Staatsanwaltschaft Nidwalden sowie der Kantonspolizei Nidwalden ermittelt.
Am Samstagnachmittag zwischen 15 und 16 Uhr hätte ganz in der Nähe des Unfallorts die «OldtimAIR Flugparade» am Stanserhorn stattfinden sollen. Wie der Webseite www.stanserhorn.ch zu entnehmen war, ist der Anlass auf den 15. September 2018 verschoben worden.
Jürg Balsiger, Direktor der Stanserhorn-Bahn, begründete die Verschiebung auf Anfrage von Keystone-SDA mit dem Unglück in Hergiswil. «Die Betroffenheit in der Fliegerszene ist sehr gross. Die Durchführung des Anlasses hätte überhaupt nicht gepasst.» Man sei mit den Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen.
An der Flugshow hätten laut Balsiger zwölf historische Flugmaschinen teilnehmen sollen. Diese wären am Gipfel während einer Stunde auf Terrassenhöhe am Publikum vorbeigeflogen.
Erst vergangene Woche waren im Wallis vier Personen beim Absturz eines Kleinflugzeugs ums Leben gekommen. Das Flugzeug stürzte auf einem Rundflug auf einer Höhe von rund 3300 Metern über Meer auf den Mont-Durand-Gletscher ab.
Ansonsten waren im laufenden Jahr im Gegensatz zu 2017 bisher nur wenige tödliche Unfälle mit Kleinflugzeugen zu verzeichnen. Am 24. März starben in Arosa zwei Personen im Rahmen einer Flugshow. Das Flugzeug konnte beim Starten nicht abheben und kollidierte mit einer Stahlseilbrücke am Ende der Startbahn.