Schweiz

Mehrheit der jungen Erwachsenen wünscht sich zwei Kinder

Erhebung vom Bund

Mehrheit der jungen Erwachsenen wünscht sich zwei Kinder

· Online seit 02.10.2024, 11:23 Uhr
Eine Mehrheit der Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren wünscht sich zwei Kinder. Bei den meisten Familien sind Mütter stärker in die Kinderbetreuung eingebunden als Väter. Und in Grossstädten besuchen Kinder vergleichsweise häufig eine ausserfamiliäre Betreuung.
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Das zeigen die ersten Ergebnisse der Erhebung zu Familien und Generationen 2023 des Bundesamts für Statistik (BFS), wie das Amt am Mittwoch mitteilte. Ein Viertel der Personen in den Zwanzigern wünschten sich drei oder mehr Kinder, während fünf Prozent ein Kind und 17 Prozent keine Kinder wollten.

Verglichen mit Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren liegen Wunsch und Realität deutlich auseinander, wie es weiter hiess. Bei dieser Altersgruppe hätten 38 Prozent zwei Kinder, 19 Prozent drei oder mehr Kinder, 17 Prozent ein Kind und 25 Prozent seien kinderlos.

Heute seien in vielen Familien beide Eltern erwerbstätig und müssten Familienarbeit und Beruf vereinbaren. Dementsprechend sei für Personen mit Kindern unter 25 Jahren im Haushalt die mit Abstand häufigste Schwierigkeit der Mangel an Zeit zum Entspannen und Abschalten.

Kinderbetreuung bleibt Sache der Mütter

Die Mutter kümmert sich im Vergleich zum Vater häufiger um die Kinderbetreuung, wie den Statistiken zu entnehmen war. So würden mehrheitlich die Mütter zu Hause bleiben, wenn Kinder krank seien. Sie würden sich auch häufiger darum kümmern, die Kinder anzukleiden oder ihnen dabei zu helfen. Dass die Väter hauptsächlich die Kinderbetreuung übernehmen, sei selten.

Gehe es um Hilfe bei den Hausaufgaben oder darum, die Kinder in die Schule beziehungsweise in die Kita zu bringen, seien bei über 50 Prozent der Paare beide Eltern zuständig. Auch die Aufgaben «die Kinder ins Bett bringen» oder «mit den Kindern spielen» würden mehrheitlich beide Elternteile übernehmen. Die Statistiken beziehen sich laut Communiqué auf Eltern im Alter von 25 bis 54 Jahren.

Stadt-Land-Graben beim Betreuungsmodell

Bei der Betreuung ausserhalb des Elternhauses machen sich Unterschiede je nach Wohnort bemerkbar. In den sechs grössten Städten, Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern und Winterthur würden 71 Prozent aller Haushalte mit Kindern unter 13 Jahren Kitas oder schulergänzende Betreuungseinrichtungen nutzen. Dieser Anteil liege in den übrigen städtischen Gebieten bei 43 Prozent und in den ländlichen Gebieten bei 33 Prozent.

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Im Gegenzug würden Grosseltern in den ländlichen Regionen in 47 Prozent der Fälle die Enkelkinder betreuen. Dieser Wert liege bei den Familien in den grössten Städten bei 26 Prozent.

An der Erhebung des BFS haben gemäss den Angaben 18'317 Personen teilgenommen. Die Befragten waren zwischen 15 und 79 Jahre alt. Die Personen wurden nach einem Zufallsprinzip aus einem Stichprobenregister ausgewählt.

(sda/red.)

veröffentlicht: 2. Oktober 2024 11:23
aktualisiert: 2. Oktober 2024 11:23
Quelle: sda

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