Schweiz

Murgang nach heftigem Gewitter in Kandersteg fordert fünf Verletzte

Schweiz

Murgang nach heftigem Gewitter in Kandersteg fordert fünf Verletzte

17.08.2020, 15:18 Uhr
· Online seit 17.08.2020, 08:58 Uhr
Der Campingplatz in Kandersteg und mehrere benachbarte Wohnhäuser sind in der Nacht überschwemmt worden. Wie die Berner Kantonspolizei am Montag mitteilte, wurden bei dem Murgang fünf Personen verletzt.
Anzeige

In Kandersteg sind am Sonntag, kurz vor Mitternacht, mehrere Häuser sowie der Bereich beim Campingplatz bei einem Murgang überschwemmt worden. Wie die Kantonspolizei am Montag mitteilte, haben sich dabei vier Feriengäste verletzt, als sie sich aus einem Haus neben dem Campingplatz in Sicherheit bringen wollten. Ein Anwohner verletzte sich zudem leicht als er seinen Keller vor den drohenden Wassermassen schützen wollte.

Wie Gemeinderatspräsident Urs Weibel gegenüber bernerzeitung.ch sagte, sind die vier verletzten Feriengäste sofort zur Kontrolle ins Spital gebracht worden. Sie konnten auch dort übernachten, nun werde eine Ersatzunterkunft gesucht. Der Camping selber sei nicht direkt vom Murgang betroffen gewesen. Dennoch seien vorsichtshalber Wohnwagen und Zelte umgestellt worden.

Zwanzig Kühe und Kälber von Blitz getroffen

Die Schäden sind laut Weibel nicht katastrophal und alle Verletzten hätten das Spital bereits wieder verlassen können. Zudem hätten schon Begehungen stattgefunden zur Sicherung der Schadenorte bei allfälligen weiteren Gewittern.

Wie die Kantonspolizei Bern weiter mitteilte, sind nach den heftigen Unwettern am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag aus dem ganzen Gebiet rund 100 Meldungen eingegangen. Die meisten davon aus dem Grossraum nordöstlich von Bern, namentlich aus Münchenbuchsee und Jegenstorf. Es handle sich dabei vorwiegend um Wassereinbrüche in Gebäude. In Bowil, am Übergang des Aaretals in das Emmental, starben bei dem Gewitter zudem knapp zwanzig Kühe und Kälber nach einem Blitzeinschlag auf einer Weide in einen Baum.

(sat)

veröffentlicht: 17. August 2020 08:58
aktualisiert: 17. August 2020 15:18
Quelle: CH Media

Anzeige
Anzeige