Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats will mehr Fläche der Schweiz für die Natur schützen lassen. Mit 15 zu 10 Stimmen ist sie auf den Gegenentwurf des Bundesrats zur Biodiversitätsinitiative eingetreten, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.
17 statt 13,4 Prozent geschützte Fläche
Die Regierung schlägt mit der Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes beispielsweise vor, dass künftig 17 statt wie heute 13,4 Prozent der Fläche als Raum für Tiere und Pflanzen zur Verfügung stehen sollen.
Erreicht werden soll die erweiterte Fläche mit der Ergänzung regionaler und lokaler Biotope oder dem Ausbau von Waldreservaten. Zudem sollen die bestehenden nationalen Schutzgebiete wo nötig saniert werden. Die Erhöhung der gesetzlich geschützten Fläche soll in allen Landesteilen und für alle Lebensraumtypen die notwendige Fläche für die biologische Vielfalt sichern.
Biodiversität gefährdet
Laut der Mehrheit der Kommission befindet sich die Biodiversität derzeit in einem schlechten Zustand. Es bestehe Handlungsbedarf. Für die Kommissionsminderheit steht hingegen die Sicherung der Energieversorgung an erster Stelle.
Sie befürchtet, dass die Massnahmen des Gegenvorschlages den Bau und Ausbau von Anlagen für die Energieproduktion verhindern, wie es in der Mitteilung heisst. Ausserdem gehe das angestrebte Flächenziel zur Förderung der Biodiversität auf Kosten der Landwirtschaft und gefährde die Selbstversorgung der Schweiz.
(sda/baz)