Schweiz

Österreicher können besser Englisch als wir

Österreicher können besser Englisch als wir

11.04.2017, 10:26 Uhr
· Online seit 10.04.2017, 12:04 Uhr
Jedes Jahr machen rund fünf Millionen Menschen auf der Welt einen Cambridge Englisch Test. Darunter auch mehrere Zehntausend Schweizer. Zum ersten Mal wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie die Kandidaten der einzelnen Länder im Schnitt beim Frist, Advanced und Co. abschneiden. Die Schweiz belegt zusammen mit Deutschland Rang 17.
Lara Abderhalden
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Erstmals in der über 100-jährigen Geschichte von Cambridge wurde eine Studie gemacht, welche die Englischkenntnisse von 70 verschiedenen Ländern vergleicht. Dafür wurden die Prüfungsresultate von 1,2 Millionen Kandidaten weltweit analysiert und das Durchschnittsniveau berechnet. Wie die Studie zeigt, befindet sich die Schweiz im Ländervergleich zusammen mit Deutschland auf Rang 17. Besser abgeschnitten haben beispielsweise Kandidaten der Länder Estland, in Skandinavien, Holland aber auch Österreich.

Schweizer die besten im Proficiency

Im Durchschnitt schafften die rund 30'000 analysierten Schweizer das Niveau B2 (First). Sie sind damit unter anderem in der Lage die Hauptinhalte komplexer Texte zu verstehen oder sich spontan und fliessend zu verständigen. Auffällig bei den Schweizer Kandidaten sei, dass die Schweizer schon relativ jung die Prüfungen (First, Advanced und Proficiency) absolvieren. Umso beeindruckender, dass die Schweizer bei den Proficiency-Prüfungen den weltweit höchsten Durchschnitt erreichen.

Vor allem die Einführung der Fremdsprachen auf Primarstufe hätten die Englischkenntnisse verbessert, ist sich Henriette Graf, Development Manager Switzerland sicher. Die Kenntnisse sind laut Graf in den letzten 15 Jahren um ein Niveau gestiegen. Besonders in den Kantonen, die Englisch als erste Fremdsprache wählen, sei dies spürbar.

Häufigste Fehler

Die Studie zeigt ausserdem auf, welche Fehler die Deutschschweizer besonders häufig machen. Auffallend ist, dass sich die Kandidaten durch ihre Französischkenntnisse verunsichern lassen und beispielsweise «visite» statt «visit» schreiben. Häufig wird auch eine falsche Präposition benutzt, weil man sich an der eigenen Muttersprache orientiert: «I met Nadine in my holiday in Turkey» (in den Ferien versus «on holiday»). Mühe bereitet zudem die richtige Positionierung von Adverben: «I have also a lot of work to do» anstelle von «I also have a lot of work to do».

veröffentlicht: 10. April 2017 12:04
aktualisiert: 11. April 2017 10:26
Quelle: abl

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