Quelle: SBB / CH Media Video Unit
Die SBB-Verantwortlichen haben nach einer Entgleisung eines Güterzugs im Gotthardbasistunnel am Donnerstag ein Problem am Zug als Ursache des Unfalls vermutet. Die Gleisanlagen und die Weichen im Tunnel seien in Ordnung gewesen, sagte Rudolf Büchi, stellvertretender Leiter Infrastruktur bei den SBB, bei einer Medienkonferenz in Bellinzona am Freitag.
Auf Grund des Schadenbildes müsse es am Rollmaterial gelegen haben, für Reisezüge habe deswegen keine Gefahr bestanden, sagte Büchi. Es gebe wohl keine Anlage in der Schweiz, die so intensiv gewartet werde, wie der seit acht Jahren betriebene Gotthardtunnel. Es gebe dafür wöchentlich zwei Wartungsfenster für Kontrollen und Arbeiten.
Keine Probleme am Zug festgestellt
Bei der automatischen Kontrolle des Zugs in Claro TI wurden laut Büchi keine Probleme etwa bei den Rädern oder der Ladung festgestellt, sagte Büchi. Die Kontrollanlage hätten sonst eine Einfahrt des Zugs in den Tunnel verhindert.
Die Alarmanlage im Tunnel habe bei der Durchfahrt des Zuges nicht angeschlagen. «Mehr wissen wir im Moment nicht.» Es werde nicht einfach sein, herauszufinden, weshalb.
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23 von 30 Wagen beim Unfall entgleist
Es müsse ein Problem an dem Güterzug mit rund 30 Wagen gegeben haben, sagte Büchi. Der vordere Teil des Zugs im Tunnel sei deswegen von den Untersuchungsbehörden auch noch nicht für die Bergung freigegeben worden.
Beim betroffenen Zug handelt es sich laut den SBB um einen Güterzug auf dem Weg von Italien nach Deutschland. 23 von 30 Wagen waren beim Unfall entgleist.
(sda/gin/osc)