«Ab Alter 50 spricht nichts dagegen, sich impfen zu lassen», sagte alt Bundesrätin und Stiftungspräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf am Dienstag vor den Medien. Denn einerseits sei das Immunsystem ab diesem Zeitpunkt nachweislich weniger leistungsfähig, andererseits würden im Alter zusätzliche Krankheiten auftreten.
Das Impfen ab Alter 50 ist aus Sicht von Pro Senectute «ein Akt der Solidarität» mit der jüngeren und erwerbstätigen Bevölkerung, welche die Massnahmen zum Schutz der besonders gefährdeten Menschen mittrage. Seit Beginn der Corona-Pandemie war es für Pro Senectute zentral, dass ältere Menschen nicht aufgrund ihres Alters diskriminiert oder ausgeschlossen werden. Zugleich machte sich die Organisation stark für die Solidarität zwischen Jung und Alt.
«Als grösste Fachorganisation für alle Altersfragen setzen wir uns dafür ein, dass Menschen, die sich besonders vor einer Ansteckung mit Covid-19 schützen müssen, auch beim Zugang zu einem Impfstoff keine Nachteile haben», sagte Widmer-Schlumpf.
Die 24 kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen helfen bei der Kommunikation der Impfkampagne. Sie stehen der älteren Bevölkerung und deren Angehörigen telefonisch oder via nationale Infolinie 058 591 15 15 bei Fragen zur Corona-Impfung zur Seite.
Die zu Beginn der Pandemie lancierten Sofortunterstützungen für die ältere Bevölkerung hält Pro Senectute weiterhin aufrecht. Dazu zählen der Einkaufs- und Lieferdienst «Amigos» für Menschen in Quarantäne und Selbstisolation sowie weitere Dienstleistungen für zu Hause lebende ältere Menschen.