Sechs Forscherinnen und 25 Forscher an Schweizer Institutionen können sich über einen «Starting Grant» des Europäischen Forschungsrats (ERC) freuen. Im Durchschnitt erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten jeweils 1,5 Millionen Euro, um zündende Ideen zu verwirklichen und eine eigene Forschungsgruppe auf- oder auszubauen.
Mächtig abgeräumt hat diesmal die ETH Zürich mit 15 Starting Grants im Wert von 23 Millionen Euro. Beworben hatten sich 39 Forschende, wie die ETH am Dienstag mitteilte. Die Erfolgsquote lag damit bei 38,5 Prozent und damit so hoch wie noch nie. Im vergangenen Jahr lag die Quote der erfolgreichen Anträge von ETH-Forschenden auf einen «ERC Starting Grant» bei 20 Prozent. Die Gesamterfolgsquote der beim ERC eingegangenen Anträge lag bei rund 13 Prozent.
Im Konkurrenzkampf um die begehrten EU-Forschungsstipendien konnten sich ausserdem drei Forschende der ETH Lausanne (EPFL), je zwei von den Universitäten Bern, Zürich, Genf und Lausanne, sowie je einer von der Università della Svizzera italiana, der Universitäten Basel und Freiburg, dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut, sowie dem Forschungsinstitut CSEM.
Die geförderten Projekte an den Schweizer Forschungsinstitutionen umfassen ein breites Spektrum an Fachgebieten, von Klimamodellierung, Verbesserung digitaler 3D-Modelle, langlebigere Herzklappenprothesen sowie technische Komponenten, um Planeten ausserhalb des Sonnensystems aufzuspüren.
Insgesamt hat der ERC in dieser Runde 621 Millionen Euro an 408 Nachwuchsforschende vergeben, die aus 51 Ländern weltweit stammen. Insgesamt werden die Gelder rund 2500 neue Jobs schaffen, schrieb der ERC in einer Mitteilung. Die «Starting Grants» sind ebenso wie die «Advanced Grants» und die «Consolidator Grants» wichtige Fördermittel für Forschende im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms «Horizon 2020».