(rom) Andermatt Swiss Alps öffnet nach der Corona-bedingten Schliessung die beiden Hotels The Chedi und Radisson Blu wieder. Die Hotels werden am 8. Mai 2020 den Betrieb aufnehmen. Den Gästen stehe die gesamte Infrastruktur inklusive Restaurants, Fitness, Wellness und Spa zur Verfügung, gab das Unternehmen des ägyptischen Investors Samih Sawiris in einer Medienmitteilung bekannt. Die Hotels, die wegen Corona seit Mitte März geschlossen waren, locken zudem mit Rabattangeboten von bis zu 20 Prozent. Der Golfbetrieb starte sobald der Bundesrat dafür grünes Licht gebe.
Gleichzeitig gab Andermatt Swiss Alps die Jahreszahlen für 2019 bekannt. Der Umsatz konnte in allen Bereichen gesteigert werden. Er stieg um 23,3 Prozent von 135, 7 Millionen Franken im 2018 auf 167,3 Millionen Franken. Immobilienverkäufe, Hotelumsätze und die Umsätze im Skigebiet konnten gesteigert werden. Unter dem Strich resultierte dennoch ein Minus. Dieses sank jedoch von 42,7 Millionen im Jahr 2018 auf 33 Millionen Franken. Laut Andermatt Swiss Alps sind die roten Zahlen insbesondere auf die hohen Gestehungskosten und Abschreibungen für den Hotelbau, den Ausbau des Skigebiets und die Fertigstellung der Konzerthalle zurückzuführen.
Über 1,1 Milliarden Franken investiert
Seit Projektstart bis Ende 2019 wurden insgesamt 1,13 Milliarden Franken investiert, 2019 waren es 79 Millionen Franken, schreibt das Unternehmen. Die Andermatt-Swiss-Alps-Gruppe beschäftigte per Ende 2019 knapp 900 Personen. Sie besetzten 775 Vollzeitstellen.
Ebenfalls am Montag gab der Mutterkonzern von Andermatt Swiss Alps, das Immobilien- und Tourismusunternehmen Orascom, die Jahreszahlen bekannt. Orascom mit Sitz in Altdorf UR besitzt 49 Prozent am Tourismusresort in Andermatt, 51 Prozent gehören Samih Sawiris persönlich. Der 63-jährige Ägypter ist Mehrheitsaktionär, Präsident und seit dem Unfalltod von Orascom-CEO Khaled Bichara Ende Januar 2020 CEO ad interim von Orascom.
Orascom reduziert Verluste deutlich
Das Unternehmen, das aus Resorts, Hotels, Immobilien und Landreserven im arabischen Raum und in Europa besteht, konnte den Umsatz um über 33 Prozent auf 453,3 Millionen Franken steigern. Orascom kam damit dem Turnaround einen Schritt näher; der Verlust reduzierte sich von 45,9 Millionen Franken auf 31,3 Millionen Franken. Ein Grossteil des Verlusts, 15,7 Millionen Franken, sind auf die Verluste in Andermatt zurückzuführen.
Für 2020 geht Orascom aufgrund des Coronavirus von einer dramatischen Wende aus. Das Unternehmen ergreife alle möglichen Massnahmen, um eine sichere Arbeits- und Lebensumgebung zu gewährleisten. An allen Reisezielen gelten hohe Hygiene- und Sicherheitsstandards, schreibt das Unternehmen. Man habe zusätzliche Massnahmen und Vorkehrungen in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörden getroffen.