(mg) «Die Bedingungen haben sich in den letzten Monaten weiter verschlechtert. Wir müssen nun handeln und Kosten entlang der kompletten Wertschöpfungskette reduzieren», wird Schindler-CEO Thomas Oetterli in einer Mitteilung des Konzern mit Sitz in Ebikon vom Freitag zitiert. Konkret meint dies: «Im Rahmen des Kostenoptimierungsprogramms werden etwa 2000 Stellen weltweit reduziert, Konzernzentrale inklusive. Diese Restrukturierungsmassnahmen werden über die nächsten zwei Jahre umgesetzt.» Weltweit beschäftigt Schindler über 65'000 Personen
Schindler spürt die Coronakrise und die damit verbundene Rezession. «Die weitere Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber allen Hauptwährungen wird in diesem Zusammenhang jedoch noch höhere als bisher angenommene Effekte auf Konzernumsatz und Kosten haben», heisst es in der Mitteilung. So sank der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 8,7 Prozent, der Konzerngewinn gar um 28,2 Prozent. Im ersten Semester 2020 betrug der Umsatz 4,96 Milliarden Franken, der Gewinn 313 Millionen Franken.
Auch die Zukunftsaussichten sind eher düster: «Schindler erwartet eine weitere Abschwächung der Märkte für Neuinstallationen und Modernisierungen und rechnet frühestens 2022 mit einer Erholung auf das Niveau von 2019», heisst es in der Mitteilung. Es herrsche derzeit eine grosse Unsicherheit bezüglich den wirtschaftlichen Entwicklungen. Für das laufende Geschäftsjahr geht Schindler von einem Umsatzrückgang zwischen 0 und 6 Prozent aus. Trotzdem rechnet man beim Liftkonzern mit einem Konzerngewinn zwischen 680 und 720 Millionen Franken.