Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga traf sich in Rom zu Gesprächen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte und dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella. Beide Seiten hätten die Fortschritte beim 2015 ausgehandelten Grenzgängerabkommen gewürdigt. Sowohl die Schweiz als auch Italien wollen das Abkommen bis Ende Jahr unterzeichnen, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek).
Mit dem Premier Giuseppe Conte sprach Sommaruga unter anderem auch über die Verkehrspolitik beider Länder sowie die Zusammenarbeit in der Energiepolitik und Wissenschaft. Die Coronakrise habe gezeigt, wie wichtig gute Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien seien, heisst es in der Mitteilung weiter. Beide Länder hätten vereinbart, sich auch weiterhin eng abzusprechen.
Das Grenzgängerabkommen wurde 2015 unter der damaligen Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf mit Italien ausgehandelt. Unter dem aktuellen Vertrag, der aus 1974 stammt, werden italienische Grenzgänger vollumfänglich an der Quelle in der Schweiz besteuert. Vom Ertrag dieser Steuern werden 38,8 Prozent nach Italien überwiesen. Im neuen Abkommen sollen 70 Prozent des Lohnanteils der Quellensteuer in der Schweiz unterliegen, während 30 Prozent in Italien veranlagt werden. Dieser Anteil soll schrittweise den in Italien üblichen Steuersätzen angeglichen werden.
(dpo)