Das Leben in der Stadt kann teuer, hektisch, stressig sein. Kein Wunder also, dass immer mehr Schweizerinnen und Schweizer zurück aufs Land ziehen beziehungsweise dieses erst gar nicht in Richtung Städte verlassen.
Corona hat Spuren hinterlassen
Die Corona-Krise soll diesen Effekt nun deutlich verstärkt haben, wie es in einer Übersicht der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete SAB heisst. So sei der Tourismus von Corona in den ländlichen Gebieten zwar extrem hart getroffen worden. Gleichzeitig spüre man den Trend «zurück aufs Land» recht deutlich.
Auch statistisch sei dieser Trend fassbar. Erste provisorischen Zahlen zeigen, dass die Berg- und Landkantone deutlich stärker an Bevölkerung zulegen konnten als in den früheren Jahren. Dies widerspiegle sich auch in Indikatoren wie dem Leerwohnungsbestand und bei den Ferienwohnungen. «Derzeit finden sich in den Berggebieten praktisch keine Ferienwohnungen mehr auf dem Markt zum Kauf», erläutert Thomas Egger, Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete. Der Markt sei vollständig ausgetrocknet.
Ich sag mal so:
— Die Mim (@kulturbolschewi) June 15, 2022
Stadt: ich muss 15 Minuten warten? Unterirdische Verbindung!!1!11
Speckgürtel: ok. Stunde warten, aber ok.
Echtes Landleben: komme ich am selben Tag hin und zurück? Toll! Klasse!
Die Bevölkerung ziehe einerseits dauerhaft aufs Land, weil sie die Annehmlichkeiten schätzen gelernt habe. Ausserdem könne ein immer grösserer Teil der Bevölkerung Homeoffice machen. «Die Digitalisierung hat den Trend sicherlich befeuert», so Egger weiter. Andererseits seien auch die Ferienobjekte in der Schweiz heiss begehrt, um hier die Freizeit und zumindest einen Teil der Arbeitszeit dort verbringen zu können.
Hält der Trend an?
Nun stellt sich die Frage, wie nachhaltig dieser Trend ist. Die SAB argumentiert, dass sich Homeoffice mittlerweile etabliert hat. Man dürfe deshalb davon ausgehen, dass dieser Trend zumindest zum Teil weiter anhalten wird. «Wer sich eine Ferienwohnung zulegt, der plant natürlich langfristig. Nichtsdestotrotz dürfte sich der Trend vermutlich ein wenig abschwächen, aber uns fürs Erste sicherlich begleiten», so Egger abschliessend.
Wo lebst du lieber? Stadt oder Land? Schreib es uns in die Kommentare.