Schweiz

Skifahren in Österreich: Schweizer Boom ist vorbei

Wintersport

Skifahren in Österreich: Schweizer Boom ist vorbei

01.02.2020, 17:18 Uhr
· Online seit 01.02.2020, 17:10 Uhr
Seit dem Rekordwinter 2015/2016 nehmen die Zahlen an Schweizer Wintersportgästen in Österreich ab. Grund sind rasant steigende Ticketpreise und ein günstigeres Angebot in der Schweiz.
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Der Schweizer-Boom in den österreichischen Skigebieten scheint vorbei zu sein. Seit der Saison 2015/2016 gehen die Zahlen schleichend zurück. Der Grund: Die Preise in Österreich steigen rasant, in der Schweiz hingegen nur langsam. 

Günstigere Skibillette, günstigeres Essen auf der Piste, günstigere Übernachtungen: Skifahren in Österreich ist seit vielen Jahren bei den Schweizern sehr beliebt. Von 2008 bis 2016 stiegen die Übernachtungen von Schweizern im Tirol um 60 Prozent, schreibt das Tagblatt. Im Winter 2015/2016 verzeichnete das Tirol 1,3 Millionen Übernachtungen, im Vorarlberg waren es 600'000. Grund für den rasanten Anstieg war der Euro, der sich ab 2008 stark verbilligt hatte.

Seit jenem Rekordwinter 2015/2016 gehen die Übernachtungen von Schweizern in Österreich aber zurück. 120'000 Logiernächte (Übernachtung in einem Hotel o. Ä.) mussten das Tirol und das Vorarlberg seither einbüssen, also rund sechs bis sieben Prozent. Hingegen gewann das Wallis genau soviele Übernachtungen hinzu. 

Gründe gibt es viele: Laut dem österreichische Verbraucherpreisindex, kostet eine Beherbergung in Österreich rund 19 Prozent mehr als 2008. In der Schweiz sanken die Preise im Schnitt um fünf Prozent. Zudem stiegen die Preise der Skibillette in Österreich rasant. Eine Tageskarte kostet rund 32 Prozent mehr als noch vor 10 Jahren. In der Schweiz stiegen die Kosten nicht ganz so schnell. Hier erhöhte sich der Preis um «nur» 13 Prozent.

Trotzdem kostet eine Tageskarte in Österreich immer noch weniger wie in der Schweiz. Im Durchschnitt kostet ein Tag Skifahren bei unseren Nachbarn 60 Franken, hierzulande 74 Franken.  

(gbo)

 

veröffentlicht: 1. Februar 2020 17:10
aktualisiert: 1. Februar 2020 17:18
Quelle: FM1Today

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