(sih) Im öffentlichen Verkehr wird ab nächster Woche fast alles wieder so laufen wie vor der Corona-Pandemie. Einige Neuerungen gehen aber dennoch aus der Krise hervor: Pendler sollen ihr GA auch weiterhin online hinterlegen können, wie es die SBB während dem Lockdown eingeführt hat, teilt die Alliance Swiss Pass am Dienstag mit. Gleichzeitig beseitigt die ÖV-Branche eine Tarifinkonsistenz, indem sie die Gültigkeit von Streckenbilletten generell auf einen Tag festsetzt.
Während Billette für kürzere Strecken sowie sämtliche elektronischen Tickets einen Tag gültig sind, konnten am Schalter oder Automaten gekaufte Streckenbillette und Klassenwechsel ab zirka 116 Kilometer bis anhin während zehn Tagen genutzt werden. Künftig sind alle Billette nur noch einen Tag gültig. Diese Massnahme wird per Anfang Juni umgesetzt – auch weil aufgrund der Hygienemassnahmen die Billette in der Kontrolle derzeit nicht von Hand entwertet werden können.
Mitte März waren als Reaktion auf die Verordnungen des Bundesrates diverse Verbindungen und Angebote im öffentlichen Verkehr sistiert worden, es war der grösste Fahrplanwechsel der Geschichte. Zwölf Wochen später wird am 8. Juni das Angebot wieder weitgehend hergestellt. Ab dann gelten wieder die regulären Tarifbestimmungen, Sparbillette und Spartageskarten sind wieder erhältlich. Die rückwirkende Hinterlegung des GA – eine Kulanzmassnahme während der Pandemie – ist ab sofort jedoch nicht mehr möglich.