(sat) Wie Peter Voser als Präsident des schweizerisch-schwedischen Industriekonzerns im am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht 2019 schreibt, wird die Vergütung des neuen CEO mit der Senkung um 22 Prozent oder rund eineinhalb Millionen Franken dem Markt angepasst. Björn Rosengren wird demnach künftig noch maximal knapp sechs Millionen Franken verdienen können. Zum Start Rosengrens als Konzernchef am 1. März schreibt Voser: «Unter seiner Führung wird ABB in den nächsten Jahren auf der Erfolgsspur bleiben.» Dessen sei er sich sicher.
Mit Blick auf das vergangene Jahr hält VR-Präsident Peter Voser fest, 2019 habe ABB bewiesen, «dass wir unseren Umsatz auch unter schwierigen Marktbedingungen und inmitten einer tiefgreifenden Umstrukturierung steigern konnten.» Der Konzerngewinn brach zwar um satte 34 Prozent ein und liegt noch bei 1,4 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen Anfang Februar bekannt gab. Der Cashflow sank ebenfalls um 20 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar. Darin eingerechnet sind allerdings auch Mittelabflüsse, welche aus der Ausgliederung des Stromnetzgeschäfts resultieren. Der Generalversammlung wird noch eine Dividende von lediglich 80 Rappen pro Aktie vorgeschlagen. In den Vorjahren war die Dividende jeweils kontinuierlich gestiegen.
Vergütungen für Konzernleitung massiv angestiegen
Der geschasste CEO Ulrich Spiesshofer wird für seine Kündigungsfrist mit rund 8,6 Millionen Franken entschädigt. Hinzu kommt laut Geschäftsbericht eine Entschädigung für ein Konkurrenzverbot von rund 4,5 Millionen Franken. 2018 hatte Spiesshofer total knapp 8,5 Millionen verdient. Seit Spiesshofers Abgang im letzten April amtet Peter Voser vorübergehend auch als CEO.
Als Verwaltungsratspräsident wird Voser für das letzte Jahr unverändert mit 1,2 Millionen Franken entschädigt. Insgesamt ist die Vergütung des Verwaltungsrats 2019 leicht auf 4,5 Millionen Franken gesunken. Für seine Arbeit als CEO von ABB erhält Voser für 2019 weitere knapp 3,5 Millionen Franken. Aufgrund mehrerer Wechsel in der Konzernleitung sind deren Vergütungskosten im letzten Jahr markant um 12 auf 51 Millionen Franken gestiegen.