Das Jahr sei ereignisreich und herausfordernd gewesen, teilte die SRG am Freitag mit. Trotz fehlender grosser Sportanlässe, Rückgang der linearen Radio- und Fernsehnutzung und internationaler Konkurrenz blieben die Marktanteile stabil.
83 Prozent der Internet-aktiven Bevölkerung ab 15 Jahren nutze mindestens einmal pro Woche ein SRG-Angebot, sei es an Radio und Fernsehen, auf Webseiten, über Apps oder Plattformen auf den Sozialen Medien. Die Reichweite der Online-Angebote blieb stabil. Die Streaming-Plattform Play Suisse baute die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten auf über eine Million aus.
Höhere Gebühreneinnahmen und umsichtige Finanzplanung
Dass trotz der weiter sinkenden Werbeeinnahmen ein operativer Gewinn von 2,2 Millionen Franken herausschaute, führte die Betreiberin der schweizerischen Radio- und Fernsehprogramme auf eine umsichtige Finanzplanung zurück.
Aus den Radio- und Fernsehgebühren flossen der SRG 1,27 Milliarden Franken zu, 35 Millionen mehr als im Vorjahr. Die Einnahmen aus Sponsoring und Werbung sanken um 31 Millionen auf 210 Millionen Franken. Der übrige Ertrag gab um 9 Millionen auf 68 Millionen Franken nach.
Den Aufwand bezifferte die SRG auf 1,5 Milliarden Franken, 10 Millionen weniger als 2022. Unter dem Strich schaute damit ein Plus von 37,2 Millionen Franken heraus. Weil die Pensionskasse wieder voll gedeckt ist, konnte die SRG eine Wertberichtigung von 35 Millionen auflösen, was zum Betriebsgewinn von 2,2 Millionen Franken führte.
53 Prozent des Aufwands entfielen auf die Personalkosten. Die Produktions- und Programmkosten sanken um 9 Millionen Franken, weil keine grossen Sportanlässe wie Fussball-Welt- oder Europameisterschaften und Olympischen Spiele stattfanden. Damit entfielen Kosten für Sportrechte. Dagegen stiegen die Ausgaben für fiktionale Produktionen.
Hohe Qualität
Die Qualität ihrer Berichterstattung bezeichnete die SRG als hoch. Die Sendeformen würden weiterhin das Vertrauen des Publikums geniessen und Qualitätsranglisten anführen.
Die Redaktionen aller Unternehmenseinheiten hätten 2023 unter anderem bei den Eidgenössischen Wahlen, nationalen Naturkatastrophen, dem Krieg in der Ukraine und der Eskalation im Nahen Osten eine einordnende Berichterstattung geboten.
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(sda)