Daniel Leupi, Finanzdirektor der Stadt Zürich, ist mit dem Ausgang der Bundesratswahlen nicht zufrieden. In Städten und Agglomerationen lebten immer mehr Menschen, sagte Leupi in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen. «Diese Sichtweise fehlt nun im Bundesrat.» Das institutionelle Ungleichgewicht zugunsten der Landschaft werde durch die gleichbleibende Stimmenverteilung im Ständerat trotz enormer Bevölkerungsverschiebung ständig grösser.
Das hat laut Leupi konkrete Auswirkungen auf die Städte: «Der Städteverband musste oft kritisieren, dass der Bund bei der Bildung von wichtigen Taskforces die Städte nicht berücksichtigt hat, bei Corona etwa.» Dazu seien die Städte im Vergleich zu den Randregionen mit ihren Zentrumslasten im nationalen Finanzausgleich benachteiligt.