Seit rund einem halben Jahr stehen die Swiss-Piloten ohne gültigen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) da. Am kommenden Wochenende sind nochmals Gespräche zwischen dem Pilotenverband Aeropers und dem Swiss-CEO Dieter Vranckx angesetzt. Wenn es dann keine Einigung über den abgelaufenen GAV gebe, solle es zu einem Streik kommen. Aeropers sei bereit, die «berechtigten Interessen seiner Mitglieder mit rechtmässigen Kampfmassnahmen durchzusetzen», teilte der Verband am Sonntag mit.
«Die Forderungen sind nicht tragbar»
Die Swiss hat sich nun gegenüber Nau.ch zur Streik-Drohung geäussert. «Aktuell ist kein Streik geplant, denn es finden Verhandlungen statt», sagt Mediensprecherin Karin Montani. Sie sei sich sicher, dass es zu keinem Streik seitens der Piloten während der Herbstferien komme.
Die Forderungen liegen laut Montani sehr weit auseinander. «Aus unserer Sicht sind die Forderungen von Aeropers zu hoch.» Diese seien nicht tragbar.
«Für alle ein Verlust»
Ein Angebot der Swiss, das 60 Millionen über dem letzten abgelehnten GAV liege, sei für den Pilotenverband immer noch nicht genug. Weiter sagte die Swiss-Sprecherin, dass ein Streik für alle Parteien eine Verlierersituation sei – für die Kunden und die Piloten. «Auch die Swiss würde darunter leiden. Einerseits finanziell, andererseits auch, was unsere Reputation angeht.»
Die nächsten Verhandlungstage sind am 22. und 23. Oktober geplant. Am darauffolgenden Montag wird Aeropers über das weitere Vorgehen informieren.