Schweiz

Swisscom, Sunrise, Salt oder doch Reise-E-SIM-Karte? Das sind die besten Roaming-Pakete

Ferientipps

Bis 100 Mal teurer – Preisvergleich enthüllt riesige Unterschiede für Roaming-Datenpakete

· Online seit 17.07.2024, 15:43 Uhr
Sommerferien im Ausland geplant? Travel-SIM-Anbieter können eine gute Wahl sein, wenn die Internetnutzung im Ausland nicht im eigenen Handy-Abo inbegriffen ist.
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Die Preise für das Daten-Roaming im Ausland variieren je nach Anbieter stark. Am günstigsten fahren die Schweizer Ferienreisenden mit Reise-E-Sim-Karten, wie eine Auswertung der Vergleichsplattform Dschungelkompass und der Stiftung Schweizer Konsumentenschutz zeigt.

Wer im europäischen Ausland 1 GB Daten benötigt, zahlt bei den Travel-SIM-Anbietern deutlich weniger als bei den Schweizer Telekomanbietern. Das günstigste Angebot stammt gemäss Studie von «Better Roaming» und kostet rund 4 US-Dollar. Allerdings ist das Paket nur 7 Tage gültig.

Deutlich teurer sind die Roaming-Preise bei den Schweizer Telekomanbietern: So bezahlen die Swisscom-Kunden 14.90 Franken für 1 GB, also fast vier Mal mehr als beim günstigsten E-Sim-Angebot. Bei Salt kosten 1,5 GB gar 24.95 Franken und bei Sunrise müssen die Kunden 9.90 Franken für 500 MB oder 19.90 Franken für 2 GB berappen, wie die folgende Tabelle zeigt.

Auch bei den Roaming-Datenpaketen ab 5 GB seien die Travel-SIM-Angebote in der Regel deutlich günstiger, aber weniger lang gültig, schreibt Dschungelkompass.

Bei den 5-GB-Paketen hat wiederum «Better Roaming» mit 12.99 US-Dollar das günstigste Angebot, gefolgt von yesim.app (15 Euro) und Airalo (20 Dollar). Bei Swisscom (39.90 Franken) und Sunrise (49.90 Franken, jedoch für 6 statt 5 GB) zahlt man deutlich mehr.

Allerdings müssen diese riesigen Unterschiede etwas relativiert werden. So sind die Datenpakete der Schweizer Telekomanbieter ein Jahr lang gültig und nicht genutzte Restmengen können somit für einen späteren Auslandaufenthalt noch genutzt werden. Zudem seien die Preis-Unterschiede bei noch höheren Datenmengen deutlich geringer, so die Studie. Teilweise seien dann die Schweizer Telekomunternehmen gar wieder günstiger als die Travel-SIM-Anbieter.

Gerade in Europa hätten zudem viele Abos Roaming-Datenguthaben inklusive. Datenpakete oder Travel-SIM kommen deshalb oft nur ergänzend zum Einsatz.

eSIM-Anbieter auch ausserhalb von Europa günstiger

eSIM-Anbieter seien aber auch in aussereuropäischen Ländern in der Regel günstiger als die Schweizer Anbieter. Einschränkend gelte wiederum: Datenpakete von Swisscom und Co. sind ein Jahr lang gültig und können somit für eine weitere Reise genutzt werden.

Die Studie zeige zudem, dass bei den Schweizer Anbietern Sunrise und Swisscom bei Datenpaketen für beliebte Feriendestinationen in der Regel am günstigsten seien. «Die Roaming-Tarife von Salt (bzw. Post Mobile und Lidl Connect, die ebenfalls das Salt-Netz nutzen) sind klar höher als die von Swisscom und Sunrise», heisst es. Bei Salt würden zum Beispiel zwei Gigabyte in Tunesien oder Marokko 40, respektive 20 Mal mehr als bei Swisscom und Sunrise kosten und sogar über 100 Mal mehr als beim günstigsten eSIM-Anbieter Airalo.

Tipps um Roaming-Kosten zu sparen

Dschungelkompass und der Konsumentenschutz haben sieben Tipps zusammengestellt, um Roaming-Kosten zu sparen:

  1. Roaming deaktivieren in der Schweiz zur Vermeidung von ungewolltem Einwählen in ausländische Netze in Grenznähe
  2. Insbesondere Salt-Kunden: Roaming-Kosten-Limite senken
  3. Wenn möglich im Ausland WLAN nutzen
  4. Inklusivguthaben aufbrauchen
  5. Wenn Inklusivguthaben aufgebraucht und kein WLAN verfügbar: entweder Datenpaket, Travel-SIM oder lokale SIM kaufen. Angebote vergleichen mit dem Roaming-Tool von Dschungelkompass
  6. Telefonieren übers Internet (Whatsapp, Threema, Telegram etc.) statt direkt über die Anruffunktion
  7. Streaming und Videos verbrauchen besonders grosse Datenmengen: reduzieren, vermeiden oder WLAN verwenden. Allerdings gilt es zu beachten, dass fremde WLAN-Netze sicherheitstechnisch heikel sind.

(oli/sda/awp)

veröffentlicht: 17. Juli 2024 15:43
aktualisiert: 17. Juli 2024 15:43
Quelle: sda

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