Nachdem die Investoren Swissport bereits eine Interimfinanzierung von 300 Millionen Euro gewährt haben, um in der Coronakrise liquid zu bleiben, haben sie nun einer grösseren Restrukturierung der Besitz- und Finanzierungsverhältnisse des Flughafenabfertigers zugestimmt. Swissport meldet am Montag den Abschluss einer Vereinbarung, die einen sogenannten «Debt-for-equity-swap» vorsieht. Das heisst: Geldgeber verzichten auf die Rückzahlung von Schulden und übernehmen stattdessen einen Anteile des Unternehmens.
Mit diesem Manöver wird Swissport 1,9 Milliarden Euro Schulden los. Gleichzeitig wurde laut Mitteilung die Möglichkeit geschaffen, langfristig weitere 500 Millionen Euro Fremdkapital aufzunehmen. Das Geld komme hauptsächlich von britischen und amerikanischen Investoren, teilt Swissport mit. Namen werden nicht genannt.
Bereits am 21. August hatten diese Swissport eine Interimfinanzierung von 300 Millionen Euro ermöglicht, um akute Liquiditätsengpässe als Folge der Coronakrise zu verhindern. Das nun abgeschlossene Übereinkommen sichere langfristig die Zukunft des Unternehmens, lässt sich CEO Eric Born in der Mitteilung vom Montag zitieren. Swissport sei international eine der ersten Firmen der Branche, die mit einer Restrukturierung auf die Pandemie reagiert hätten, so Born. Mit deutlich tieferen Schulden und zusätzlichem Cash sei Swissport nun optimal für die Zeit nach Corona positioniert und bereit, finanziell schwächeren Mitbewerbern Aufträge wegzunehmen, so Born weiter.
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