Man sollte im Kanton Zürich und im Kanton Aargau auf den jeweils besser platzierten Kandidaten aus dem ersten Wahlgang setzen, begründet Brunner seinen Vorschlag. Mit diesem Manöver würden in Zürich die Chancen von Ruedi Noser und im Aargau diejenigen von Hansjörg Knecht stark steigen.
Es sei in beiden Kantonen alles andere als klar, dass die FDP den zweiten Wahlgang gewinnen werde, meint Brunner. In Zürich und vielleicht auch im Aargau seien noch andere Kandidaten im Spiel. Er halte im Kanton Aargau Hansjörg Knecht für mehrheitsfähiger als Philipp Müller.
SVP und FDP müssten darauf achten, dass sie sich nicht auseinanderdividieren lassen. Die SVP habe in mehreren Kantonen ihre Ständeratskandidaten bereits zugunsten der FDP zurückgezogen. «Wir müssen versuchen, im Ständerat gemeinsam möglichst viele Sitze rechtsbürgerlich zu besetzen. Über die Situation in den noch offenen Kantonen braucht es eine Verständigung», meint Brunner wörtlich.
FDP-Parteipräsident Philipp Müller will vom Deal nichts wissen. Er sei von Toni Brunner am Montagmorgen darauf angesprochen worden. Seine Antwort sei klar gewesen. Das kommt für ihn nicht in Frage, erklärt er gegenüber der «NZZ».
Hansjörg Knecht hatte im ersten Wahlgang der Aargauer Ständeratswahlen fast 6000 Stimmen mehr gemacht als Müller. Im Kanton Zürich konnte Noser 25'000 Stimmen mehr holen als Vogt.