Die Reisenden seien vom französischen Sektor des Flughafens gekommen und durch die zwei unter Alarm stehenden Notausgänge gegangen, um ihren Flug zu erreichen, wie die Plattform aéroportuaire am Nachmittag zu einer ursprünglich vom Onlineportal 20minutes verbreiteten Information präzisierte. Dabei seien sie in die Nähe der Gepäckankunft gelangt und so ohne Kontrolle in den Sicherheitsbereich vorgedrungen.
Ein erster Alarm sei um 05.50 Uhr ausgelöst worden. Die rund 4000 Passagiere, die sich zu diesem Zeitpunkt im Transitbereich aufgehalten hätten, seien in den Hauptterminal evakuiert worden, wo sich die Schalter befinden. Parallel dazu hätten Überprüfungen im Gebäude stattgefunden.
«Die fünf Touristen sind angehalten und von der Polizei einvernommen worden», sagte die Genfer Polizeisprecherin Joanna Matta auf Anfrage. Es handle sich um einen unbeabsichtigten Akt, sagte sie weiter.
65 Flüge betroffen
Um 07.45 Uhr seien die Sicherheitskontrollen beendet gewesen. Die Reisenden hätten sich ein zweites Mal in die immer länger werdende Warteschlange eingliedern müssen. Die Rettungskräfte hätten zehn Menschen mit leichten Schwächeanfällen betreuen müssen.
Zwischen 06.10 Uhr und 12.35 Uhr hätten 65 Flüge im Durchschnitt Verspätungen von zwei Stunden erhalten. Der Genfer Flughafen ging davon aus, dass etwa zwei Reisende pro Flug ihr Flugzeug verpasst haben.
Flüge mit Ziel in Frankreich seien nicht betroffen gewesen, weil sie in einem anderen Teil des Gebäudes abgefertigt werden, wie Flughafensprecher Abdel Nour sagte. Ankommende Flüge seien zwar planmässig in Genf gelandet, die Reisenden hätten aber in einzelnen Fällen nicht sofort aussteigen können.
Für Dienstag hatte der Genfer Flughafen rund 46'000 Passagiere erwartet.