Die krisengeplagte Firma hat nun noch einmal vier Monate Zeit, die Sanierungsmassnahmen umzusetzen und das Unternehmen zu retten. Während dieser Zeit kann Vögele unter anderem nicht betrieben und Vermögenswerte nicht beschlagnahmt werden. Ziel der Verfahrens ist es, dass das Unternehmen zumindest Teile des Geschäftes weiterführen kann.
51 Filialen gingen zu
Vögele hatte im Juni beim Kreisgericht See-Gaster eine provisorische Nachlassstundung erwirkt. Medienberichten zufolge hat Vögele seit dann 51 Filialen zugemacht, allein seit letztem Mittwoch deren 14. Laut der «Linth-Zeitung» und dem «Toggenburger Tagblatt» haben seit Mitte Juni dadurch 180 Angestellte ihre Stelle verloren.
Mehrmals verkauft
Die jüngste Geschichte des Unternehmens ist turbulent. Im Juni 2018 wurde sie an die polnische CCC Group verkauft. Doch diese wurde mit dem Schweizer Unternehmen nicht glücklich und verkaufte es erst letztes Jahr weiter an die CM.Shoes GmbH, die seither 100 Prozent der Anteile am Unternehmen besitzt. Zu jenem Zeitpunkt existierten noch 116 der ursprünglich 160 Filialen.
Sie wollte die Gruppe «in eine noch stärker digitale Zukunft führen», hiess es damals. Das Unternehmen hatte bereits vor der Coronakrise mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen, erlebte durch die Coronapandemie und die damit verbundenen Lockdown-Schliessungen jedoch einen zusätzlichen Dämpfer.
Eine Stellungnahme der Geschäftsleitung gegenüber der Nachrichtenagentur AWP blieb bislang unbeantwortet.