Es sei nur eine Machbarkeitsstudie, betonten die Verantwortlichen im Vorfeld immer wieder: Mit Bundesgeldern aus den Mitteln der Neuen Regionalpolitik (NRP) liessen die Bergbahnen Engelberg-Titlis, Melchsee-Frutt und Meiringen-Hasliberg das wirtschaftliche Potenzial eines Zusammenschlusses prüfen. Neu ist die Idee nicht: Bereits 2003 hatten die drei Bahnen ihre Vision «Schneeparadies» präsentiert. Sie scheiterte schliesslich daran, dass die Skiliftverbindung über die Engstlenalp geführt hätte – eine geschützte Landschaft von nationaler Bedeutung. Die Umweltverbände liefen Sturm, das Projekt ging unter.
Den Rückgang bei den Logiernächten etwas bremsen
Am Mittwoch präsentierten die drei Bahnen nun erste Resultate der NRP-Studie: Wirtschaftlich wäre ein Zusammenschluss für die betroffenen Regionen ein Plus. Dabei steht aber weniger das Wachstum im Vordergrund, sondern die Erhaltung des Status Quo. Der Zusammenschluss werde es ermöglichen, «die Anzahl der Gäste konstant zu halten bzw. keine weiteren zu verlieren», heisst es in der Mitteilung zur Studie. Vorerst bewusst offen lassen die Initianten, wo eine Verbindung gebaut würde und ob überhaupt eine gebaut werden soll
Für sich genommen seien die drei Skigebiete relativ klein. Mit einer Verbindung hätten die Touristen mehr Abwechslung. Analysiert wurde der Zusammenschluss Arosa-Lenzerheide. Dort hätten die Logiernächte wegen der Verbindung weniger abgenommen als im Durchschnitt. Das Potenzial des Zusammenschlusses sehen die Touristiker nach wie vor beim Skitourismus.
Ökologische Fragen werden später abgeklärt
Die vorliegenden Studienergebnisse seien die Grundlage für «weitergehende Abklärungen betreffend Rentabilität, Technik und Ökologie einer möglichen Verbindung zwischen den Regionen», heisst es in der Medienmitteilung. Erste Resultate zur Rentabilität erwarte man bis Ende 2020.
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