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So kann dich eine Berufsberaterin oder ein Berufsberater unterstützen

Berufsberatung

Schnuppern und bewerben: So gelingt der Start in die Berufswelt

24.08.2023, 14:17 Uhr
· Online seit 24.08.2023, 08:45 Uhr
Eine passende Lehrstelle zu finden, kann sowohl für die Jugendlichen selbst als auch für die Eltern zu einer Herausforderung werden. Hier kann eine Berufsberatung Abhilfe schaffen und alle Beteiligten unterstützen.

Beim Übertritt in die Oberstufe werden Schülerinnen und Schüler schon bald mit dem Thema Berufs- und Schulwahl konfrontiert. Viele Jugendliche haben schon gewisse Ideen, wissen jedoch noch nicht genau, welchen Weg sie nach der Schule gehen möchten. Hier können Recherche oder Schnupperlehren hilfreich sein – als erster Schritt aber auch eine Berufsberatung. Diese ist in den Kantonen St.Gallen und Graubünden kostenlos, in anderen Kantonen im FM1-Land teilweise kostenpflichtig ab einem gewissen Alter.

«Grundsätzlich ist eine Berufsberatung für alle Jugendlichen von Vorteil – so können wir aufzeigen, was es sonst noch so gibt, auch wenn jemand schon eine genaue Vorstellung der Zukunft hat», sagt Stephan Kraut, Berufs- und Laufbahnberater in St.Gallen.

«Erkenne das gar nicht»

Doch wie erkennt eine Beraterin oder ein Berater, welcher Beruf zu einem passt? «Eigentlich erkenne ich das gar nicht», sagt Kraut, der vor über 20 Jahren seine Ausbildung zum Berufs- und Laufbahnberater absolviert hat. Was der Berufsberater jedoch erkenne, sei, welches der falsche Beruf sein könnte. «Wir versuchen den Jugendlichen zu helfen, dass sie selbst erkennen, welcher Beruf zu ihnen passen könnte und welcher eher weniger.»

Eltern und Lehrpersonen kennen die Stärken und Schwächen der Jugendlichen viel besser, weswegen sich Berufsberatende oft mit diesen austauschen. «Wir sehen die Jugendlichen bei Beratungsgesprächen jeweils zwischen einer und eineinhalb Stunden. Es wäre eine Anmassung, in dieser kurzen Zeit zu behaupten, dass dieser oder jener Beruf der richtige wäre», so Kraut.

Mit Interessens-Fragebögen oder Intelligenz- und Fähigkeitstests könne man die Jugendlichen bei ihrer Entscheidung unterstützen. «Meistens erkennen die Jugendlichen, was passen könnte, sobald sie eine Schnupperlehre absolviert haben.» Die Dauer der Schnupperlehre werde jeweils von den Firmen bestimmt – bei handwerklichen Berufen wird in der Regel eher länger geschnuppert als bei Bürojobs, wie Kraut erklärt.

Testauswertung, Recherche und Case Management

Der Alltag von Berufsberaterinnen und Berufsberatern bestehe hauptsächlich aus klassischen Beratungsgesprächen – dazu gehöre ausserdem die Vor- und Nachbereitung. «Wir besuchen auch regelmässig die uns zugeteilten Schulhäuser, wo wir sogenannte Schulhaus-Sprechstunden anbieten», sagt Kraut.

Testauswertungen, Recherche und die Durchführung von Informationsveranstaltungen für Jugendliche und deren Eltern gehören ebenfalls zu den Aufgaben der Beraterinnen und Berater. Der Austausch mit anderen Institutionen sei dabei ein entscheidender Bestandteil.

«Eine weitere wichtige Aufgabe ist das Case Management. Das bedeutet, wir unterstützen Jugendliche mit einer sogenannten Mehrfachproblematik in ihrer ersten Berufswahl», erklärt Kraut. Das seien Jugendliche, die möglicherweise gefährdet sind, keine Lehrstelle zu finden, wenn sie keine externe Unterstützung erhalten: «Dies, weil es gesundheitliche oder soziale Umstände erschweren und Eltern die erforderliche Hilfe nicht leisten können. Hier bieten wir eine intensive Unterstützung – also mehr als nur eine klassische Beratung.»

Die Beratungspersonen besuchen auch immer wieder verschiedene Ausbildungsbetriebe: «Wir schauen uns verschiedene Berufe genauer an, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.»

Was, wenn ich keine Lehrstelle finde?

«Wir sind immer im regen Austausch mit den Klassenlehrpersonen und wissen, wer noch keine Lehrstelle oder Anschlusslösung gefunden hat», sagt Kraut, dem es ein Anliegen ist, dass Menschen in ihrem Beruf Sinn und Erfüllung finden. Die Jugendlichen werden jeweils im Frühling informiert, dass es auch Brückenangebote gibt: «Es ist uns wichtig, dass alle Jugendlichen nach der obligatorischen Schulzeit eine Anschlusslösung haben.»

Die Jugendlichen werden von den Berufsberatenden jedoch frühestens im Juni für die Brückenangebote angemeldet, sodass sich diese nicht zurücklehnen und möglichst bis zum letzten Moment Mühe geben, eine Lehrstelle zu finden.

Es gibt verschiedene Brückenangebote für Jugendliche. Beispielsweise ein Motivationssemester, welches über das RAV läuft, hier stehen das Jobcoaching und die Unterstützung bei der Lehrstellensuche im Vordergrund. Eine Vorlehre ist eine weitere Option; hier wird ein Praktikum absolviert und ein Tag in der Woche die Schule besucht. Auch beim klassischen zehnten Schuljahr werden die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche unterstützt.

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veröffentlicht: 24. August 2023 08:45
aktualisiert: 24. August 2023 14:17
Quelle: FM1Today