Heidi Diethelm Gerber klassierte sich mit 569 Punkten im 28. Rang unter 53 Teilnehmerinnen. Dank einer guten zweiten Wettkampfhälfte zieht sich die 52-jährige Thurgauerin doch noch achtbar aus der Affäre.
Der Wettkampf war im Prinzip schon nach der ersten von sechs Passen gelaufen, als aus 10 Schuss bloss 91 Zähler resultieren. Nach einer 93er-Wertung im dritten Umgang ging es dann endgültig nur noch um Resultat-Kosmetik.
Diese gelang der Thurgauerin eindrücklich. Die Zehner-Passen 96, 97 und 97 (trotz einer 8) kamen noch in die Wertung. «Ich bin nicht eine, die einfach aufgibt. Das ist nicht mein Naturell», sagte Heidi Diethelm Gerber. «Den Start habe ich mir natürlich anders vorgestellt. Aber die Luftpistole ist bei mir eine Zitterpartie von A bis Z.»
Somit bleibt für Heidi Diethelm das Gefühl, dass sie es eigentlich könnte, dass sie auf einen Fehlstart reagieren kann. «Ich nehme aber nichts mit von all dem für die Sportpistole. Ich hake diesen Wettkampf ab, danach beginnt es wieder bei null», sagte die Olympia-Dritte von Rio 2016 mit der Sportpistole. In ihrer Paradedisziplin steht sie am Donnerstag und Freitag im Einsatz.
Für den Vorstoss in die Top 8 wären 577 Punkte nötig gewesen, also im Schnitt fünf 96er- und ein 97er-Umgang. Bei den Männern lag der Cut am Samstag bei 578.
Die Qualifikationsbeste Jiang Ranxin erreichte 587 Punkte. Die Chinesin wurde allerdings letztlich nur Dritte, das Olympia-Gold holte sich die russische Schützin Witalina Bazaraschkina.