Ein neu zugezogener Bauer vermiest den Trogener Skiliftbetreibern ihren sonst so ruhigen Sommer. Auf dem Gebiet, in welchem im Winter Pisten durchführen, will er für seine Schafe einen fixen Zaun installieren, sagt das SRF Regionaljournal. Dazu äussern will sich weder der betroffene Bauer, noch die Betreiber des Skilifts oder der Skiclub Trogen. Auch die Gemeinde macht keine weiteren Angaben, da das Baugesuchsverfahren noch läuft.
Per Handschlag geregelt
Laut Quellen von FM1Today wurden nie schriftliche Nutzungsrechte der Grundstücke für den Skilift festgelegt. Alles beruht auf Handschlägen, die vor vielen Jahren einmal gemacht worden sind und auf Gewohnheitsrecht. Die Bauern brechen im Herbst ihre Zäune ab, damit der Skibetrieb möglich ist. Ein neu zugezogener Bauer hat diesen Handschlag nun nicht mehr geben wollen. Stattdessen hat er den Betreibern des Skilifts verboten, sein Land zu betreten. Zusätzlich will er Zäune aufstellen, die das ganze Jahr bleiben sollen.
Aus für den Skilift?
Wird das Baugesuch gut geheissen, müsste der Skilift mindestens für diese Saison seinen Betrieb einstellen. Darunter würde das ganze Dorf leiden. Für Schulen, Vereine und alle sportbegeisterten Skifahrer der Gemeinde ist der Skilift eine wichtige Institution, zu der auch viele Freiwillige beitragen.
Einspruchsfrist läuft
Bis Mitte Monat läuft noch eine Frist für Einsprachen gegen das Baugesuch. Danach werden diese Einsprachen geprüft, bevor die Gemeinde einen Entscheid fällen kann. Ob der Skilift diesen Winter also pünktlich öffnet, bleibt noch eine ganze Weile unklar.
Ähnlicher Fall in Eschenbach
Etwas Ähnliches ereignete sich letztes Jahr in Eschenbach am Skilift Oberholz Farner. Dort hatte ein Bauer Anzeige erstattet, weil der Pistenbulli über sein Land fährt und damit die Erde platt drückt. Gegenüber TVO sagte er damals, dass er eine Entschädigung für den entstehenden Landschaden verlange.