Zum ersten Mal standen alle Schweizer Seglerinnen und Segler im Einsatz. Und wie am Vortag waren die Bedingungen mit 15 Knoten Wind und einer relativ hohen Welle nicht einfach zu meistern.
Nach einem 8. im ersten schafften Fahrni/Siegenthaler einen 2. Rang im zweiten Lauf – und zwar direkt hinter der zweifachen Olympia-Medaillengewinnerin Hannah Mills (GBR). «Wir sind sehr zufrieden mit dem Tag», resümierte Linda Fahrni. Und Maja Siegenthaler ergänzte: «Erfreulich für uns ist, dass wir auch bei solchen Verhältnissen wie heute nicht nur mit den Besten mithalten, sondern wirklich auch taktisch die richtigen Entscheide treffen können. Früher wären wir an so einem Tag vor allem mit uns selber beschäftigt gewesen.»
Ebenfalls zufrieden mit seiner Leistung war der RS:X-Windsurfer Mateo Sanz Lanz. «Inzwischen wissen alle, dass ich meine Stärken eher bei Leichtwindbedingungen ausspielen kann. Entsprechend bin ich froh, dass ich mich trotz der beiden letzten Tage mit Starkwind für das Medal Race qualifizieren konnte», resümierte der spanisch-schweizerische Doppelbürger. Das Medal Race der besten Zehn der RS:X-Klasse ist für den Samstag terminiert. Sanz Lanz hat als 8. zwar keine Chance mehr auf die Medaillen, aber ein olympisches Diplom vor Augen.
Statt eines Ruhetages warteten auf die 49er die beiden am ersten Wettkampftag ausgefallenen Läufe. Sébastien Schneiter und Lucien Cujean zeigten eine gute Leistung und waren vorne mit dabei – im zweiten Lauf allerdings zu weit vorne: Wegen eines Frühstarts wurden sie disqualifiziert. Auf dem 14. Zwischenrang liegen die beiden Genfer nun schon 15 Punkte hinter dem angestrebten Platz im Medal Race zurück. Allerdings ist hier erst die Hälfte der Serie gesegelt.
Die Laser-Radial-Seglerin Maud Jayet kam auch nach einem Tag Pause nicht auf Touren und liegt im 18. Zwischenrang – weit hinter den Erwartungen. «Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Irgendwie komme ich bei dieser Regatta weder bezüglich der Bootsgeschwindigkeit noch bezüglich meiner Taktik auf Touren. Schade», resümierte sie. Für die 25-jährige Waadtländerin gilt es, die letzten beiden Läufe so gut wie möglich zu absolvieren und dann möglichst schnell vorwärts zu schauen und nächsten Ziele anzuvisieren.