Nach dem historischen Erfolg in Trabzon am Donnerstagabend, stand für den FC St.Gallen am Freitag bereits die Auslosung der Ligaphase auf dem Programm. Das sind die Spiele des FC St.Gallen:
| Topf 1 | AC Fiorentina (zu Hause) |
| Topf 2 | 1. FC Heidenheim (auswärts) |
| Topf 3 | Vitoria SC (zu Hause) |
| Topf 4 | Cercle Brügge (auswärts) |
| Topf 5 | TSC (zu Hause) |
| Topf 6 | Larne (auswärts) |
Die genauen Daten der jeweiligen Spiele wird am Samstag bekanntgegeben. Hier ein paar Informationen zu den Gegnern der Espen:
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AC Fiorentina
Der italienische Klub aus Florenz blieb in der Seria A zuletzt unter den Erwartungen und konnte nicht wie gewünscht an der Spitze mitmischen. Europäisch überzeugte die Viola, wie der Klub aufgrund seiner Vereinsfarben auch genannt wird, in den vergangenen zwei Spielzeiten hingegen. Sowohl 2023 als auch 2024 scheiterte die Fiorentina in der Conference League erst im Final.
Der Marktwert beträgt gemäss Transfermarkt 246 Millionen Euro, was zeigt, dass es die Espen in ihrem Heimspiel gegen die Florentiner mit einem echten Schergewicht zu tun bekommen. Das Team ist gespickt mit bekannten Namen: So hütet zurzeit bei europäischen Spielen etwa ein gewisser David de Gea das Tor der Viola, im Sturm geht Moise Kean, der von Juventus zu der Fiorentina gestossen ist, auf Torejagd.
Der Klub ist allerdings nicht wunschgemäss in die Saison gestartet. Gegen die beiden Aufsteiger Venezia und Parma musste man sich jeweils mit Unentschieden begnügen.
1. FC Heidenheim
Der deutsche Klub war die Überraschung der vergangenen Bundesliga-Saison. Die meisten Experten hatten damit gerechnet, dass die Heidenheimer nach ihrem Aufstieg gleich wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten würden. Stattdessen spielte Heidenheim frech auf und gewann beispielsweise auch sein Heimspiel gegen den FC Bayern München. Am Ende resultierte der achte Tabellenrang, was den Heidenheimern dank des guten Abschneidens der Bundesliga-Klubs auf der europäischen Bühne einen Platz für die Qualifikation zur Conference League bescherte.
Mit einem Marktwert von rund 46 Millionen Euro sind sie für einen Bundesligisten mit eher bescheidenen finanziellen Mitteln unterwegs. Stars sucht man im Team von Frank Schmidt vergebens. Schmidt selbst kommt dem wohl am nächsten, ist er doch der Inbegriff von Vereinstreue. Der Coach steht schon seit 2007 an der Seitenlinie von Heidenheim und hat den Klub von der vierhöchsten Liga bis nach Europa geführt. Damit hält er übrigens den Rekord des dienstältesten Trainers in der Geschichte des deutschen Fussballs.
Vitoria SC
Vitoria de Guimaraes aus Portugal ist hinter den Top 4 aus Lissabon, Porto und Braga der erste Verfolger der grossen Klubs. In der vergangenen Saison klassierten sie sich auf Rang fünf. Der Marktwert beträgt wie bei Heidenheim rund 46 Millionen Euro und ist damit etwa doppelt so hoch wie jener des FC St.Gallen. In der Qualifikation musste unter anderem der FC Zürich erfahren, über wie viel Qualität die Mannschaft verfügt. Die Zürcher waren in beiden Spielen chancenlos und verloren mit einem Gesamtscore von 0:5.
Der Star ist bei den Nordportugiesen das Kollektiv. In dieser Saison überzeugt vor allem die Defensive. Wettbewerbsübergreifend kassierte Vitoria SC in neun Spielen bislang nur einen Treffer.
Cercle Brügge
Der Klub steht etwas im Schatten des Stadtrivalen Club Brügge, der europäisch und national ungleich erfolgreicher ist. Das hat sich nicht geändert, aber immerhin konnte sich Cercle Brügge über die vergangenen zwei Jahre einen Platz in der erweiterten Spitzengruppe des belgischen Fussballs erarbeiten.
Für den kleineren Klub aus Brügge bedeutet die Qualifikation für eine Ligaphase eines europäischen Wettbewerbs eine Premiere. Trotzdem sollte der FC St.Gallen die Belgier nicht unterschätzen. Diese haben gemäss Transfermarkt einen Gesamtmarktwert von rund 57 Millionen Euro. Fast einen Drittel davon macht ein einziger Spieler aus. Der Mittelstürmer Kévin Denkey wird auf rund 16 Millionen Euro geschätzt. Das überrascht nicht, schoss der Togolese mit 28 Treffern fast die Hälfte aller Tore für Cercle Brügge in der vergangenen Saison.
FK TSC Backa Topola
Aus Serbien kennt man hierzulande wohl vorwiegend die Klubs aus der Hauptstadt: Roter Stern Belgrad und Partizan Belgrad. Der FK TSC Backa Topola dürfte hingegen den wenigsten ein Begriff sein. Der Marktwert ist mit rund 28 Millionen Euro vergleichbar mit jenem des FC St.Gallen.
TSC spielt seit Jahren oben mit in der serbischen Liga. 2022/23 wurde man Zweiter, in der vergangenen Saison erreichte der Klub aus dem 15'000-Einwohner-Städtchen den dritten Rang.
Dieser berechtigte zur Teilnahme an den Playoffs zur Europa League, wo die Serben gegen Maccabi Tel Aviv mit dem Gesamtscore von 1:8 aber regelrecht untergingen, sich aber immerhin mit der Qualifikation für die Conference League trösten konnten. Auch sonst verlief der Start in die Saison für TSC nicht wunschgemäss. Nach fünf Runden steht man mit sieben Punkten auf dem zehnten Rang.
Larne FC
Der Klub aus Nordirland ist der Fussballzwerg unter St.Gallens Gegnern. Mit einem Gesamtmarktwert von unter vier Millionen Euro ist man wohl gegen jeden Gegner in der Aussenseiterrolle. Für den amtierenden Meister der nordirischen Premiership ist bereits die Qualifikation für das europäische Geschäft eine absolute Sensation. Dabei kam man allerdings in den Genuss eines vergleichsweise einfachen Programms, das Meistern kleinerer Ligen eine Chance auf die Qualifikation bieten soll.
Diese Chance hat Larne genutzt. Dabei hat man sich gegen den FC Ballkani aus dem Kosovo im Elfmeterschiessen und gegen die Lincoln Red Imps aus Gibraltar durchgesetzt.