Seit dem 25. Februar wartet der FC St.Gallen auf einen Sieg. Dass der Verein trotz sieben sieglosen Spielen in Folge noch im erweiterten Mittelfeld der Tabelle steht, ist allein der starken Vorrunde zu verdanken. Trotzdem schade: Eine anständige Punkteausbeute hätte dem FC St.Gallen in dieser Saison wohl den zweiten Platz garantiert, da auch die Gegner (abgesehen vom designierten Meister YB) keinen Fuss vor den anderen bringen.
Hätte, hätte, Fehlerkette. Die Ausgangslage vor dem Mittwochsspiel gegen Lugano ist nun eine andere: St.Gallen trennen nur sieben Punkte von Barrageplatz 10 – aber noch weniger (sechs) sind es bis Platz zwei.
«Natürlich ist alles möglich»
Das sagt Trainer Peter Zeidler an der Medienkonferenz vor dem Spiel. Von Europa bis zum jetzigen Platz liege noch alles drin. Doch auch Zeidler anerkennt die negative Dynamik, die das Team zuerst aufhalten müsse.
Denn auch wenn St.Gallen die europäischen Plätze noch nicht aufgegeben habe, seien sie gut beraten, nur an den nächsten Gegner zu denken. «Wir können am Mittwochabend nicht gegen Servette gewinnen oder Bern oder Basel Paroli bieten, denn es geht gegen Lugano», sagt Zeidler.
Allerdings braucht es eine klare Leistungssteigerung, um gegen die Luganesi zu punkten – das dürfte auch dem Trainer klar sein. Insbesondere die letzten beiden Auftritte gegen Zürich und Winterthur waren teilweise bei weitem nicht genügend.
«Zigi, du bist der beste Torhüter der Super League»
Auch Torhüter Lawrence Ati-Zigi musste sich jüngst ungewohnte Kritik anhören. Der Publikumsliebling patzte in beiden zuvor erwähnten Spielen und sah mehrfach nicht gut aus. Auf die Frage eines Journalisten, ob Zigi erneut spielen werde, reagiert Zeidler argwöhnisch: «Ist die Frage ernst gemeint?»
Das war sie, weswegen Zeidler weiter ausführt, dass er dem Ghanaer vor dem Spiel gegen Zürich und vor versammelter Truppe erst noch den Rücken gestärkt habe. «Zigi, du bist der beste Torhüter der Super League», habe er gesagt.
Gleichzeitig kritisiert er den Rest seiner Truppe. Das Verhindern von Torschüssen sei Aufgabe der Feldspieler – und das sei Ihnen nicht sehr gut gelungen.
Weiter Weg für Fabian Schubert
Die Resultate der letzten Wochen waren nicht nach Wunsch. Ein Lichtblick ist jedoch das Comeback von Fabian Schubert, der sich Anfangs der Saison eine schwere Verletzung (Bruch des Schien-und Wadenbeins) zuzog.
Am Samstag konnte er beim Spiel der U21 gegen den Berner Quartierverein Breitenrein (Promotion League) eine Halbzeit lang mittun und immerhin einen Assist beisteuern.
Dass Schubert diese Saison noch für die erste Mannschaft auflaufen wird, ist aber unwahrscheinlich. «Seine Rückkehr ist nicht derzeit kein Thema», sagt Trainer Zeidler, «Er braucht mehr Praxis, mehr intensive Trainingseinheiten – und das machen wir jetzt in den nächsten Wochen bis zum Ende der Saison.»
Zeidler betont allerdings, dass «alle» im Espenmoos waren, um Schubert bei seinem U21-Comeback zu sehen. Der Teamgeist scheint also noch vorhanden zu sein. Der ist gegen Lugano auch nötig. 21 Punkte sind in dieser Saison noch zu holen, um deren drei kämpfen die beiden Teams am Mittwoch ab 20.30 im Kybunpark.