Nach der Partie zwischen dem FC Luzern und dem FC St.Gallen im Mai kam es zu heftigen Ausschreitungen. Dies blieb nicht ohne Konsequenzen. Die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) hat gemeinsam mit der Swiss Football League entschieden, die Gästesektoren bei Partien zwischen den beiden Clubs zu sperren. Dies aufgrund der Erkenntnis, dass sich «der harte Kern der beiden Fanlager von St.Gallen und Luzern insbesondere bei Auswärtsspielen nicht korrekt verhält», wie es damals hiess.
Dieses Vorgehen stösst den organisierten Fanszenen in der Schweiz sauer auf. Ihren Ärger machen sie in einer gemeinsamen Medienmitteilung Luft. Im Schreiben, die von Gruppierungen von St.Gallen bis Sion unterstützt wird, wird von einer «Eskalation der Behörden» gesprochen.
Es seien Kollektivstrafen gegen alle Fans der beiden Vereine, ungeachtet dessen, wo sie an jenem Abend waren oder tatsächlich taten. Die Fans hätten sich, wie in der Vergangenheit, einen Austausch auf Augenhöhe gewünscht.
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Aus diesem Grund werden die Fankurven von Aarau, Baden, Basel, YB, Lausanne Sport, Lugano, Luzern, Neuchâtel, Schaffhausen, Sion, St.Gallen, Thun, Vaduz, Wil, Winterthur und der beiden Zürcher Clubs FCZ und GC für die ersten 15 Minuten leer bleiben. Choreos und Gesänge aus den Kurven soll es dann keine geben.
Das Spiel in St.Gallen ist aufgrund der Sektorensperrung eine Herausforderung für die St.Galler Stadtpolizei. Grund dafür ist unter anderem, dass kein Extrazug verkehrt, und so die Fanlager sich durchmischen könnten.