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FC St.Gallen in der Conference League weiter – jetzt geht es gegen Trabzonspor

FC St.Gallen

Der Fussballgott VAR St.Galler – Rassismus-Skandal und das weitere Programm

16.08.2024, 11:22 Uhr
· Online seit 16.08.2024, 10:11 Uhr
Mit Ach und Krach hat es der FC St.Gallen gegen Slask Wroclaw in die Conference-League-Playoffs geschafft. Zu reden gab vor allem der VAR und das rassistische Publikum. Jetzt geht es für die Espen im nächsten Spiel in die Türkei.
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Was VAR denn da los? Gleich vier Mal interveniert der Videoschiedsrichter bei der Partie des FC St.Gallen gegen Slask Wroclaw. Die Polen treffen in der 12. Minute zum vermeintlichen 1:0 – der VAR greift ein und das Tor wird korrekterweise aberkannt, da der Captain Petkov Goalie Zigi klar behindert.

In der 76. Minute gibt es Penalty für die Polen. Oder halt doch nicht. Auch hier kommt wieder der VAR zum Zug, der leicht überforderte Schiedsrichter Duje Strukan sieht, dass Stevanovic zuerst den Ball spielt. Etwas übertrieben ist dann die gelb-rote Karte gegen Slask Captain Petkov.

Der doppelte Penalty

Doch damit nicht genug in diesem irren Spiel. Nach 11 Minuten in der Nachspielzeit gibt es Penalty für den FC St.Gallen – erneut war es der VAR, der ein Hands sieht, ein sehr harter Entscheid. Witzig verschiesst. Die Hoffnungen der St.Galler auf ein Weiterkommen sind zerstört.

Und schon wieder meldet sich der Videoschiedsrichter. Der Penalty muss wiederholt werden, der Goalie bewegte sich zu früh von der Linie – wie sich die Polen in diesem Moment gefühlt haben müssen, kennt man als St.Galler-Fan wohl nur zu gut. Dieses Mal tritt Geubbels an, trifft, St.Gallen ist weiter.

Ende gut, alles gut? Nein. Denn Es gab da auch noch diese sechs Minuten in der ersten Halbzeit. Gleich drei Tore konnten die Polen in diesen wenigen Minuten gegen den FC St.Gallen schiessen.

«Wir haben in diesen Minuten den Kopf verloren», sagt Trainer Enrico Maassen nach dem Spiel. Wie sich die Espen angestellt haben, lässt sich kaum schönreden. So etwas dürfte auf diesem Niveau gar nicht erst passieren.

Rassismus gegen Zigi

Mindestens so viel zu reden gab auch das Publikum. Immer wieder waren rassistische Beleidigungen gegen Goalie Lawrence Ati Zigi zu hören, kurz nach der Pause lupft es dem Ghanaer völlig zu Recht den Deckel, er ist kaum mehr zu halten, muss von den Spielern und dem Schiri beruhigt werden.

Der Schiri deutet sogar an, dass das Spiel abgebrochen wird, wenn es erneut einen rassistischen Vorfall gibt. Strukan meldet den Eklat auch dem vierten Offiziellen für den Rapport, das dürfte noch ein Nachspiel geben.

Auch nach Spielschluss ist Zigi wieder kaum zu halten, offenbar wurde er weiter beleidigt, es sind ganz hässliche Szenen. An der Medienkonferenz nach dem Spiel will ein polnischer Journalist wissen, ob der Goalie nicht «ein bisschen überreagiert» habe – er wird mitten im Wort von Trainer Maassen unterbrochen: «No, no, no! Der Junge ist völlig fertig. Er sitzt in der Kabine und weint. Wir als Club und ich als Trainer verurteilen das ganz klar.»

Der St.Galler Captain Lukas Görtler postet auf Instagram ein Quote von Angela Davis: «In a racist society, it is not enough to be non-racist. We must be anti-racist.» Dazu schreibt er: «Ich weiss nicht, was gestern schlimmer war. Diese Geräusche und Gesten zu sehen, oder zu sehen, dass viele Leute rundherum das toleriert und als normal angesehen haben.»

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Das verrückteste Spiel der St.Galler Geschichte?

Es VAR ein Spiel für die St.Galler Geschichtsbücher. Oder wie es der Club selbst schreibt: «Das Spiel in Breslau wird wohl als eines der verrücktesten in der 145-jährigen Geschichte des FC St.Gallen eingehen. Es gibt nichts – wirklich nichts! – was in diesem Spiel gefehlt hätte.»

Jetzt heisst es für die Mannschaft und auch die Fans: Einmal kurz durchschnaufen. Bereits am Sonntag steht das Cupspiel gegen Malcantone im Tessin an.

Am Donnerstag, 22. August, geht es europäisch weiter. Das Hinspiel gegen Trabzonspor – die Türken haben in der Europa-League-Quali mit 0:1 und 0:2 gegen Rapid Wien verloren – findet um 21 Uhr im Kybunpark statt. Das Rückspiel dann eine Woche später am Mittwoch oder Donnerstag in der Türkei.

Bereits ab heute können Tickets für das Hinspiel gekauft werden. Bis am Montag haben allerdings die Fans mit Saisonabo ein Vorkaufsrecht. Ab Dienstag, 10 Uhr, können auch jene Leute ein Ticket kaufen, welche die Mannschaft bereits in der 2. und 3. Runde zur Conference League unterstützt haben. Dazu muss man sich mit der hinterlegten E-Mail-Adresse anmelden. Erst ab Mittwoch, 21. August, kommen allfällige weitere Tickets noch in den allgemeinen Verkauf.

Spiel gegen den FC Zürich verschoben

Damit sich der FC St.Gallen optimal auf die beiden Playoff-Partien vorbereiten kann, hat er ein Gesuch um eine Spielverschiebung der Heimpartie gegen den FC Zürich vom Sonntag, 25. August, eingereicht. Diesem Gesuch wurde stattgegeben.

Wie der FC St.Gallen mitteilt, hat die Liga in Absprache mit dem TV-Partner die Begegnung neu auf den Dienstag, 24. September, mit Anpfiff um 20.30 Uhr angesetzt. Der Vorverkauf für Tickets für dieses Spiel startet am Dienstag, 27. August.

veröffentlicht: 16. August 2024 10:11
aktualisiert: 16. August 2024 11:22
Quelle: FM1Today

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