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FCSG

Vor dem ersten Saisonspiel gegen Basel: FCSG will angreifen und steckt sich hohe Ziele

«Neues Projekt»

Europa, Cupfinal – und zwar mit Style: Erstmals klare Ziele beim FCSG

22.07.2023, 06:40 Uhr
· Online seit 22.07.2023, 06:39 Uhr
Präsident Matthias Hüppi erklärt das bisherige Projekt des Vereins für abgeschlossen – und leitet ein neues ein. Die Zeichen stehen auf Angriff: St.Gallen zeigt sich mutig und legt klare Saisonziele fest, will aber sich selbst bleiben.

Quelle: TVO

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In der Super League ist vieles neu. Zum Saisonauftakt kommt mit dem FC Basel aber ein alter Bekannter vorbei. Ein Verein, der da ist, wo St.Gallen hin will – im europäischen Wettbewerb. Und das, obwohl Basel die letzte Saison gerade mal einen Platz und zwei Punkte über St.Gallen abschloss.

Ein guter Gegner auf Augenhöhe – der wie St.Gallen ohne seinen besten Torschützen der letzten Saison auskommen muss. Zeki Amdouni wechselt für rund 18,5 Millionen Franken zum FC Burnley. Einfacher wird es deswegen aber nicht, wie Trainer Peter Zeidler betont: «Amdouni ist ein toller Spieler, aber Basel hat sich verstärkt, etwa auf der Mittelstürmerposition oder links aussen.»

Auch neu: FC St.Gallen mit Saisonzielen

Ganz neue Töne gibt es auch von FCSG-Präsident Matthias Hüppi. Er eröffnet die Medienkonferenz furios, spricht beinahe von einer neuen Ära: «Während der letzten gut fünf Jahre ging es um tiefgreifende Veränderungen beim FC St.Gallen. Wir mussten extrem aufs Geld schauen und konnten dank Alain Sutter einen kompetitiven Kader aufbauen, der praktisch nichts kosten durfte.»

Heute sei die Ausgangslage anders, dank der guten Arbeit der letzten Jahre sei nun mehr Geld vorhanden – auch für die Kaderplanung. Und konsequenterweise beginne mit dem Spiel gegen Basel auch ein neues Projekt, eines mit sehr klaren sportlichen Zielen.

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«Nach 33 Runden wollen wir, ganz klar und ohne Diskussion, unter den ersten sechs Teams in der Tabelle sein. In der zweiten Phase wollen wir einen europäischen Platz herausholen. Dazu wollen wir im Cup das Finale erreichen – und dieses natürlich gewinnen», sagt Hüppi. Klare Forderungen des Präsidenten, der sich allerdings mit in die Verantwortung nimmt.

«Wir alle werden daran gemessen»

Diese Ziele seien gemeinsam festgelegt worden – vom Verwaltungsrat, dem Vorstand, dem Trainer, den Spielern. «Nicht eine Einzelperson, sondern wir alle werden am Erreichen oder Nichterreichen der Ziele gemessen», sagt Hüppi.

Beim FC St.Gallen gebe es kein «Fingerzeigen», es würden keine Schuldigen gesucht – es gehe aber auch nicht um Einzelschicksale, sondern nur um den FC St.Gallen.

Die Euphorie ist gross, die Fragezeichen auch

Unter Hüppi hat sich der FC St.Gallen gewandelt, ist finanziell besser aufgestellt – und präsentiert sich auch besser nach aussen. Das schlägt sich gerade in den Zuschauerzahlen stark nieder. Der Schnitt von 17'553 Zuschauenden der letzten Saison kann sich mehr als sehen lassen, in den Kybunpark passen knapp 19'500 Personen.

Gemessen am Saisonaboverkauf könnte der Schnitt diese Saison sogar noch steigen. Stand jetzt wurden 11'024 Saisonabos abgesetzt. «Eine absolute Hammerzahl», sagt Hüppi, «das sind noch mehr als letztes Jahr um diese Zeit». Um den Zuschauerschnitt nochmal nach oben zu drücken, muss der FCSG jedoch sportlich überzeugen.

Und da gibt es vor dem Saisonstart doch noch grosse Fragezeichen: Sie heissen Emanuel Latte Lath und Leonidas Stergiou, zwei Leistungsträger. Ersterer würde nach seiner Leihe gerne wieder zurückkommen, der andere will gehen. St.Gallen will sich nicht in die Karten schauen lassen.

Gibt es einen Plan B bei Latte Lath, kommt ein neuer Verteidiger, falls Stergiou geht? Bei beiden sagt Sportchef Alain Sutter: «Das lassen wir uns noch offen. Es kommt auch darauf an, wie sich die Spieler präsentieren, die sonst noch bei uns im Kader sind.»

Vollgas in die neue Saison

Neue Wege für Verein und Liga, trotzdem will sich der FCSG treu bleiben. An der Art zu spielen, wird sich nichts ändern. Mitreissenden Fussball wolle man zeigen, betonen Hüppi und Trainer Zeidler.

Das sei schliesslich mit einer der Gründe, warum wieder viele Leute ins Stadion kommen. Da scheint sie trotz gewisser Anpassungen wieder durch – die plakative Kontinuität der St.Galler: Ja zu Europa, ja zum Cupsieg – aber bitte mit Style. Den wollen die Espen am Samstag ab 18 Uhr im Kybunpark (im Liveticker auf FM1Today) unter Beweis stellen.

veröffentlicht: 22. Juli 2023 06:39
aktualisiert: 22. Juli 2023 06:40
Quelle: FM1Today

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