Das Duo von Ferrari belegte in den ersten beiden Trainings in Francorchamps die Plätze 1 und 2. Charles Leclerc fuhr in der zweiten Einheit die Bestzeit vor Sebastian Vettel, der am Vormittag der Schnellste war. Vettel kehrte an jenen Ort zurück, wo er am 26. August 2018, also ziemlich genau einem Jahr, seinen letzten von 52 GP-Siegen eingefahren hat.
Auch wenn die Ferraris auf der mit knapp sieben Kilometer längsten Strecke im Formel-1-Zirkus am Freitag den Ton angaben, die Karten werden bekanntlich erst am Samstag im Qualifying und am Sonntag im Rennen auf den Tisch gelegt. Es ist anzunehmen, dass Valtteri Bottas und WM-Leader Lewis Hamilton noch zulegen können. Das Mercedes-Duo nahm im zweiten Training die Plätze 3 und 4 ein.
Auch dem zweifachen Saisonsieger Max Verstappen wird unweit seiner Heimat einiges zugetraut. Der Niederländer belegte im Red Bull die Ränge 3 und 6 und war damit zweimal schneller als sein neuer Teamkollege Alexander Albon. Der im Tausch mit Pierre Gasly von Toro Rosso gekommene Thailänder büsste als 4. und 10. allerdings nur wenig Zeit auf Verstappen ein.
Albon muss bei seinem Debüt-Rennen im Red Bull jedoch eine Rückversetzung in der Startaufstellung in Kauf nehmen, weil er das erlaubte Kontingent von drei Antriebseinheiten bereits überschritten hat. Das Gleiche gilt für Daniil Kwjat (Toro Rosso), Lance Stroll (Racing Point), Carlos Sainz (McLaren), Daniel Riccardo und Nico Hülkenberg (beide Renault).
Räikkönen trotzt Fussverletzung
Vor dem ersten Grand-Prix-Wochenende nach der vierwöchigen Sommerpause herrschte im Team Alfa Romeo leichte Ungewissheit ob dem Gesundheitszustand von Kimi Räikkönen. Der Finne, der den Klassiker in den Ardennen schon viermal und damit so oft wie keiner der aktuellen Formel-1-Fahrer gewonnen hat, zog sich im Lauftraining einen Muskelfaserriss im linken Bein zu. Die Verletzung könnte ihn beim Bremsen behindern.
Räikkönen liess sich am Freitag davon aber nicht beirren. Am Ende schauten für ihn die Plätze 7 und 13 heraus. Damit stellte der Finne seinen italienischen Teamkollegen Antonio Giovinazzi (15. und 16.) einmal mehr in den Schatten. Sollte Räikkönen am Sonntag doch nicht zu seinem 305. GP starten können, hat der Hinwiler Rennstall Alfa Romeo vorgesorgt und den Ersatzfahrer Marcus Ericsson aus den USA nach Belgien beordert.
Francorchamps. Grand Prix von Belgien. Freies Training. Erster Teil: 1. Sebastian Vettel (GER), Ferrari, 1:44,574 (241,115 km/h). 2. Charles Leclerc (MON), Ferrari, 0,214 zurück. 3. Max Verstappen (NED), Red Bull-Honda, 0,933. 4. Alexander Albon (THA), Red Bull-Honda, 1,010. 5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1,308. 6. Lewis Hamilton (GBR), Mercedes, 1,399. 7. Lance Stroll (CAN), Racing Point-Mercedes, 1,624. 8. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, 1,852. 9. Sergio Perez (MEX), Racing Point-Mercedes, 1,859. 10. Carlos Sainz (ESP), McLaren-Renault, 1,983. Ferner: 13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Ferrari, 2,450. 14. Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari, 2,602. 15. Antonio Giovinazzi (ITA), Alfa Romeo-Ferrari, 2,759. - 20 Fahrer im Training.
Zweiter Teil: 1. Leclerc 1:44,123 (242,159 km/h). 2. Vettel 0,630. 3. Bottas 0,846. 4. Hamilton 0,892. 5. Perez 0,994. 6. Verstappen 1,271. 7. Räikkönen 1,585. 8. Stroll 1,609. 9. Ricciardo 1,612. 10. Albon 1,648. Ferner: 12. Grosjean 1,997. 16. Giovinazzi 2,205. - 20 Fahrer im Training.