Die Entscheidung im Kampf um den Sieg fiel im Zuge des einzigen Boxenstopps, den die Spitzenfahrer einlegten. Hamilton, der bis dahin in Führung gelegen hatte, kehrte nach seinem Zwischenhalt hinter Max Verstappen im Red Bull auf die Strecke zurück, vermochte den Niederländer nicht zu überholen und büsste so entsprechend Zeit ein.
Letzer Sieg in Australien vor sechs Jahren
Der Wahlthurgauer Vettel, der den Reifenwechsel sieben Runden später als Hamilton vornehmen liess, genügte Hamiltons Zeitverlust, um die Führung zu übernehmen. Vettel blieb danach auf dem Weg zu seinem 43. Grand-Prix-Sieg, dem ersten seit jenem im September 2015 in Singapur, unbehelligt. In Melbourne hatte der Blondschopf zuvor einmal, vor sechs Jahren, triumphiert.
«Es war ein unglaubliches Rennen. Meine Kollegen haben so hart gearbeitet und diese Woche kaum geschlafen», sagt Sebastian Vettel:
VET: "It was an unbelievable race. The guys have worked so hard and have hardly slept this week..." #AusGP ?? pic.twitter.com/WDF66kbfKA
— Formula 1 (@F1) March 26, 2017
Von den beiden Fahrern des Teams Sauber sah nur Antonio Giovinazzi die Zielflagge. Der Italiener, für den nicht fitten Pascal Wehrlein kurzfristig eingesprungen, liess sich bei seiner Grand-Prix-Premiere nichts zuschulden kommen und belegte Platz 12. Marcus Ericsson musste das Auto nach 24 der 57 Runden wegen der streikenden Hydraulik ausrollen lassen. Der Schaden war eine Folge einer unverschuldeten Kollision des Schweden mit dem Dänen Kevin Magnussen im Haas kurz nach dem Start. Bis zu seinem Ausfall war Ericsson unmittelbar vor Giovinazzi gelegen.
Der Brite Lewis Hamilton nach dem ersten Rennen der Saison: «Herzliche Gratulation Ferrari. Wir hatten Probleme mit den Reifen. Im Grossen und Ganzen ein gutes Rennen.»
HAM: "Big congrats to Ferrari. We struggled with the tyres. Overall a good race... and look at the crowd!" #AusGP ?? #F1 pic.twitter.com/eQKGJJUIs2
— Formula 1 (@F1) March 26, 2017
Einige Rückschläge für Ricciardo
Verstappens Teamkollege Daniel Ricciardo wird sein Heimrennen in schlechter Erinnerung behalten. Der Australier, der wegen eines Getriebewechsels bereits die Rückversetzung um fünf Startplätze zu gewärtigen hatte, blieb auf dem Weg in die Startaufstellung stehen. Ricciardo konnte dann doch noch ins Geschehen eingreifen, allerdings erst mit dem Handicap von zwei Runden Rückstand. Das endgültige Aus für Ricciardo kam nach halber Renndistanz wegen eines Motorschadens.
Formel-1-Rennen mit Fehlstart
Der Start zum ersten Formel-1-Rennen der Saison gelang erst im zweiten Anlauf. Der erste Versuch wurde abgebrochen, weil Nico Hülkenberg im Renault nach Ricciardos Rückversetzung die falsche Startposition eingenommen hatte. Der Deutsche hatte das gelbe Auto auf Startplatz 11 statt 10 gestellt.
(SDA)
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