Der Triumph gewinnt für die zweifache Olympiasiegerin in der Königsdisziplin noch an Wert, als sie im August 2017 einen Sohn zur Welt gebracht hat. Im vergangenen Jahr musste sie sich noch mit einer Bestzeit von 10,98 Sekunden begnügen. Doch 2019 fand sie zurück zur alten Stärke, was sie im Final eindrücklich bewies. Sie verbesserte die Jahresweltbestleistung, die sie zusammen mit Landsfrau Elaine Thompson hielt, um zwei Hundertstel auf 10,71 Sekunden. Eine bessere Zeit gelang ihr einzig am 29. Juni 2012, als sie 10,70 Sekunden lief.
Insgesamt sicherte sich Fraser-Pryce zum achten Mal eine WM-Goldmedaille, dreimal hatte sie eine solche mit der Staffel geholt. In Doha liess sie ihren Konkurrentinnen im Final keine Chance. Die zweitplatzierte Britin Dina Asher-Smith distanzierte sie um zwölf Hundertstel, obwohl diese mit 10,83 Sekunden einen nationalen Rekord erzielte. Die 23-jährige Asher-Smith, im vergangenen Jahr dreifache Europameisterin, schaffte zum ersten Mal an einer WM in einer Einzeldisziplin den Sprung aufs Podest. Dritte wurde in 10,90 Sekunden Marie-Josée Ta Lou von der Elfenbeinküste, vor zwei Jahren in London WM-Zweite.
Erneut leer ging Elaine Thompson (10,93) aus. Nach dem 5. Rang 2017 musste sich die Doppel-Olympiasiegerin von Rio de Janeiro diesmal mit dem 4. Platz begnügen.