0:3 gegen Italien. Es ist die höchste Niederlage in der Ära von Nationalcoach Vladimir Petkovic. «Das Resultat bildet die Realität von heute Abend ab. Wir zeigten zu viele Unsicherheiten. Das ist normalerweise nicht unsere Art», sagte Petkovic.
Der Tessiner ist enttäuscht, «dass wir nicht gezeigt haben, was wir können». Immerhin ist die Schweiz nach dieser klaren Niederlage und trotz nur einem Punkt aus zwei Spielen noch nicht ausgeschieden. «Heute dürfen wir enttäuscht sein, aber ab morgen müssen wir nach vorne schauen und dann physisch und mental bereit sein, um gegen die Türkei zu gewinnen und in die Achtelfinals zu kommen.»
Petkovics Mannschaft ist gegen Italien insgesamt sieben Kilometer weniger gelaufen als der Gegner. «Es war in vielen Bereichen eine Schweiz, die nicht auf 100 Prozent gekommen ist», urteilte Petkovic. «Wir müssen auch die Laufarbeit verbessern. Wir sind zu oft nur nach hinten gelaufen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir zu sehr am eigenen Strafraum.»
Petkovic betonte in seiner Analyse aber auch die Stärken und die Qualitäten der Italiener. «Wenn man so klar verliert, ist es immer ein Mix aus der guten Leistung des Gegners und den eigenen Fehlern.» Der Schweizer Coach war beeindruckt von den Italienern. «Sie haben Spieler mit enormen Qualitäten. Wenn sie so weitermachen, haben sie alle Möglichkeiten bis mindestens in die Halbfinals zu kommen.»
Auch Italiens Nationalcoach Roberto Mancini sprach in diese Richtung. «Wir waren heute einfach sehr stark. Das ändert aber nichts daran, dass die Schweiz viele Spieler hat mit guter Technik und Physis. Das bleibt auch nach dem heutigen Abend eine fantastische Mannschaft.»
Seiner eigenen Squadra traut Mancini noch einiges zu. «Wir haben noch das Potenzial, uns zu steigern. Wir haben Spieler, die auf diesem Niveau immer noch lernen können, weil sie kaum über Europacup-Erfahrung verfügen.»