Obwohl beide Mannschaften etliche Möglichkeiten aus dem Spiel hatten, fielen die Tore nach Standardsituationen. Den Führungstreffer der Belgier durch den grossgewachsenen Tolu Arokodare (21.) nach einem Eckball egalisierten die Genfer eine knappe Viertelstunde vor Schluss durch einen Kopfball von Steve Rouiller. Die Freistossflanke kam von Timothé Cognat. Chancen auf den Sieg vergaben beide Teams. Obwohl die Genfer nach dem Ausgleich auf den Siegtreffer drückten, mussten sie am Ende mit dem Unentschieden zufrieden sein. Tief in der Nachspielzeit brannte es noch einmal lichterloh im Strafraum von Servette. Schliesslich rettete Enzo Crivelli für seinen geschlagenen Goalie Jérémy Frick auf der Linie.
Beide Teams sündigten im Abschluss
Über die gesamten 90 Minuten geht das Unentschieden in Ordnung. Die Belgier führten die etwas feinere Klinge und agierten zielstrebiger. Doch auch das Team von Trainer René Weiler hatte seine Möglichkeiten. Vor allem in der ersten Halbzeit sündigten die Genfer aber ein ums andere Mal. Entweder scheiterten sie am starken Maarten Vandevoordt im Tor der Belgier, am eigenen Unvermögen im Abschluss oder dann an der Torumrandung. So traf David Doulin praktisch mit dem Pausenpfiff mit seinem Weitschuss nur den Pfosten. Mitte der ersten Halbzeit spedierte Chris Bedia den Ball nach feiner Vorarbeit von Cognat aus aussichtsreicher Position nur Zentimeter am Pfosten vorbei.
Die Genfer bekundeten in der Defensive aber auch das Glück des Tüchtigen. In der zweiten Halbzeit und mit dem Rücken zur Wand riskierten sie mehr, was den Gästen Räume für Konter bot. Über ihre schnellen Flügelspieler kamen die Belgier immer wieder gefährlich vors Tor. Eine solche Aktion führte denn auch zum vermeintlichen 0:2. Joseph Paintsil traf den Pfosten, der zurückgeeilte Keigo Tsunemoto spedierte den Ball unglücklich ins eigene Netz. Da Painstil zuvor aber im Abseits stand, zählte der Treffer nicht.
Alles offen für das Rückspiel
Für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Genk ist alles offen. Drehen die Genfer das Skore aus dem Hinspiel, treffen sie in der dritten Qualifikationsrunde auf den schottischen Traditionsklub Glasgow Rangers. Ziehen sie gegen die Belgier den Kürzeren, geht es in der Europa-League-Qualifikation weiter. Dort träfen sie auf Olympiakos Piräus aus Griechenland.
Telegramm
Servette - Genk 1:1 (0:1)
SR Vad (HUN). - Tore: 21. Arokodare 0:1. 77. Rouiller 1:1.
Servette: Frick; Tsunemoto, Rouiller, Severin, Mazikou; Antunes (72. Guillemenot), Cognat, Douline (80. Ondoua), Kutesa (72. Boubacar); Crivelli, Bedia (80. Rodelin).
Bemerkungen: 45. Pfostenschuss Douline. Verwarnungen: 28. Douline. 39. Antunes. 52. Muñoz. 80. Paintsil. 91. Guillemenot.