Die Schweizer Nationalmannschaft entgeht in der EM-Qualifikation haarscharf der ersten Niederlage. Das Team von Trainer Murat Yakin rettet sich in Granit Xhakas Rekord-Länderspiel in St. Gallen mit zwei späten Treffern zu einem 3:3 gegen Belarus.
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Angesichts dieser Dominanz scheint es schier unfassbar, dass die Schweizer nicht nur schon drei Mal Punkte abgegeben, sondern auch bereits acht Gegentore kassiert haben. Nach dem Heimspiel gegen Rumänien (2:2 nach 2:0-Führung) konnte Nationaltrainer Murat Yakin noch von einem Ausrutscher sprechen. Nach dem Auswärtsspiel in Kosovo (2:2 nach 1:0- und 2:1-Führung) monierte er die fehlende Cleverness. Und nach dem 3:3 im Heimspiel gegen Belarus?
Erklärung für unnötige Gegentore der letzten Spiele bleibt aus
Bei Yakin tönte es ähnlich wie bei den Spielern: «Es ist schwierig zu erklären, was heute passiert ist, was in den letzten Spielen passiert ist», sagte der 49-Jährige, ehe allzu bekannte Formulierungen folgten. Man müsse bis zum Schluss konzentriert bleiben, immer an die Grenze gehen, sich nie zu sicher sein. Die Voten des Trainers wiederholen sich, weil sich das Geschehen auf dem Platz wiederholt. Zwar hat jede Partie ihren eigenen Charakter, und schreibt ihre eigene Geschichte, doch die Unkonzentriertheit bei den Schweizern wird zum Muster.
Einziger Lichtblick im Spiel gegen Belarus war die Aufholjagd nach dem Gegentreffer zum 1:3, der in der 84. Minute fiel und drei Minuten später durch den Video-Assistenten bestätigt wurde. «Wie wir ins Spiel zurückgekommen sind, war ein starkes Zeichen», sagte Yakin und fügte an: «Die Mannschaft lebt.» Auch hielt der Trainer fest, dass sein Team die Qualifikation für die EM noch immer in den eigenen Händen habe. Ein schwacher Trost nach dem eindrücklichen Start in die Kampagne mit sechs Punkten und 8:0-Toren in den ersten beiden Spielen.
Qualifikation in Gefahr?
Lange schien die Qualifikation für die EM-Endrunde in Deutschland trotz der Ausrutscher nicht in Gefahr. Sollte Israel im November jedoch nochmals in die Qualifikation eingreifen, darf sich die Schweiz jetzt keine Unkonzentriertheiten mehr erlauben.
Trotz bescheidenen Spielstands war es ein spezielles Spiel für Nati-Captain Granit Xhaka. Er lief zum 118. Mal für das Schweizer Nationalteam auf und egalisierte damit den Rekord von Heinz Hermann.
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(red./sda)