Nicht wenige der 30’084 Zuschauer kamen am Donnerstagabend in der Erwartung auf eine Meisterfeier ins Wankdorf. Sie sahen - dank der Treffer von Meschack Elia (51. Minute) und Cedric Itten (71./94.) - auch den erhofften Heimsieg gegen den FC St.Gallen. Doch die Korken durften nicht knallen, weil Verfolger Lugano gegen Winterthur ebenfalls gewann (4:2).
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Meisterrennen kaum mehr spannend
Die Meisterfeier fiel an diesem verregneten Abend im Wankdorf also ins Wasser. Doch spannend wird das Titelrennen, das phasenweise einem Schneckenrennen glich, gleichwohl nicht mehr. Die Young Boys gehen nun mit einem Polster von sechs Punkten in die letzten beiden Partien gegen Servette (auswärts) und Winterthur (zuhause) und benötigen dank dem wesentlich besseren Torverhältnis (+38 zu +19) nicht einmal zwingend noch einen Punkt.
Gegen St.Gallen verhinderten die Young Boys nach frühem Rückstand, dass sie nach dem 0:1 gegen Lugano am letzten Wochenende zum ersten Mal seit mehr als sieben Jahren zwei Heimspiele in Folge verloren. Dabei hätte eine Heimniederlage gegen St.Gallen fast schon historische Tragweite gehabt: Es wäre der erste Auswärtssieg der Ostschweizer bei den Young Boys seit dem 3:2 am 20. März 2005 gewesen.
161 Sekunden bis zur St.Galler Führung
Jovan Milosevic, der in St.Gallens Zweiersturm den verletzten Willem Geubbels vertrat, traf bei seinem zweiten Startelf-Einsatz nach dem temporären Winter-Wechsel vom VfB Stuttgart bereits 161 Sekunden nach dem Anpfiff. Die massgeschneiderte Flanke kam von seinem Sturmpartner Chadrac Akolo.
YB dreht Partie mit starker 2. Halbzeit
Die Antwort der Gastgeber liess vor allem deshalb auf sich warten, weil die YB-Akteure im Abschluss die Präzision vermissen liessen und Silvère Ganvoula (7.), Cheikh Niasse (11.) und Jaouen Hadjam (29.) das Tor zunächst ebenso verfehlten wie Kastriot Imeri, einer von vier Neuen in YBs Startformation nach der Niederlage gegen Lugano. Erst nach dem Seitenwechsel münzte YB seine Offensiv-Qualitäten in Form zweier Kopfballtore zum 2:1 und Ittens Konter zum Schlussresultat schliesslich in Tore um. Zudem verhinderte Saidy Janko vor dem dritten Treffer auf der Linie St.Gallens Ausgleich durch Bastien Toma.
(sda)