«Geld holt keine Titel», «Eine gute Mannschaft alleine garantiert noch keinen Titel» oder «Du kannst den besten Trainer haben, einen Titel gibt es dafür noch lange nicht». Fussballfans kennen die Sprüche.
Zumindest beim Trainer stimmt die Aussage aber nur so halb. Denn bei YB holt Raphael Wicky einen Titel im Alleingang. Sogar in der Champions League.
Zumindest wenn es nach der Plattform Wettbasis geht, die ihn zum «schönsten Champions-League-Coach» kürt.
Auch wenn YB auf dem Platz 1:3 gegen Manchester City verloren hat, den Bänklipreis muss man feiern. Wir erwarten hier künftig spezielle Meistertrikots mit dem Konterfei Wickys drauf, der Champagner soll fliessen!
Doch allzu sehr darf sich die sportliche Führung nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen, erfolgreiche Trainer sind international begehrt. Niemand wäre jetzt überrascht, wenn plötzlich Chelsea oder Bayer Leverkusen anklopft, dort will man sicher auch mal wieder etwas in den Trophäenschrank stellen.
YB ist also gefordert. Wie kann man diesen Titel verteidigen, ohne auf dem Trainer-Transfermarkt zu attraktiv (haha, Wortspiel) zu werden? Wicky einen neuen Haarschnitt verpassen? Eine Warze aufkleben? Ein Spiel mit dem Feuer, schliesslich will man den Titel verteidigen.
Zum Glück ist Fussball manchmal ein schnelllebiges Geschäft. Und vielleicht gibt es in der nächsten Saison bereits ein leicht anderes Schönheitsideal und andere Trainer in der Champions League. Dann hat YB möglicherweise zwar die Beauty-Trophy nicht mehr, kann aber weiter erfolgreichen Fussball zeigen – mit hoffentlich weiteren Titeln, die sportlich erarbeitet worden sind.